Im Herzen des Schwarzwalds brodelt es: Freudenstadt, eine Stadt mit enormem Potenzial, steht vor großen Herausforderungen und Chancen. Bei einem aufschlussreichen Austausch zwischen dem neuen Oberbürgermeister Adrian Sonder und dem FDP-Landtagsabgeordneten Timm Kern wurden die drängendsten Themen der Stadt diskutiert. Wie [der Schwarzwälder Bote](https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhaltsverzeichnis.html) berichtete, drehten sich die Gespräche um die Bedürfnisse des ländlichen Raums und die Notwendigkeit, diese in der Landespolitik stärker zu berücksichtigen. Sonder, der erst seit einem Monat im Amt ist, sieht Freudenstadt als „Zukunftsstadt“ mit einem stetigen Einwohnerwachstum und einer hohen Lebensqualität.
„Freudenstadt ist attraktiv als Wohn- und Arbeitsort“, betonte Sonder und hob die gute Infrastruktur und den hohen Freizeitwert hervor. Doch während die Zukunftsaussichten glänzend erscheinen, gibt es auch dunkle Wolken am Horizont. Die Defizite des örtlichen Krankenhauses belasten den Kreishaushalt erheblich, was zu einer Ausgabensperre führte. „Ein Verlustgeschäft wird das Krankenhaus trotzdem bleiben“, erklärte Sonder, während Kern anmerkte, dass Gesundheit nicht wie ein Keks verkauft werden könne, aber dennoch von privatwirtschaftlichen Mechanismen profitieren könnte.
Bildung und Digitalisierung im Fokus
Ein weiterer zentraler Punkt des Gesprächs war die Bildung. Sonder sieht hier einen großen Handlungsbedarf, insbesondere im Bereich der Ganztagesbetreuung. „Ein gut gemachter Ganztag sorgt dafür, dass das Angebot in den Familien gerne angenommen wird“, ist er überzeugt. Kern plädierte für flexible Lösungen und betonte, dass es keinen Zwang zum Ganztag geben sollte. Die Digitalisierung der Stadtverwaltung und gezielte Wirtschaftsförderung sind ebenfalls Themen, die auf der Agenda stehen.
Ein Querschnittsthema bleibt der Tourismus, der durch die kommende Gartenschau einen neuen Schub erhalten könnte. „Die Zusammenarbeit mit Baiersbronn läuft sehr gut“, berichtete Sonder und hofft auf positive Impulse für die Region. Kern stellte die Frage nach den Wünschen an die Landespolitik, woraufhin Sonder die Förderpolitik in den Vordergrund stellte. „Wir brauchen dringend Unterstützung bei Schule, Kita und Infrastruktur“, forderte er und machte deutlich, dass der Druck auf die kommunalen Haushalte enorm ist.
Ein Blick in die Zukunft
Beide Gesprächspartner waren sich einig, dass kluge Zukunftsinvestitionen notwendig sind, um Freudenstadt weiterzuentwickeln. „Freudenstadt hat Zukunft – wenn die Rahmenbedingungen auf allen Ebenen stimmen“, lautete das Fazit des Gesprächs. Die Herausforderungen sind groß, aber mit einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Bürger und einer starken Zusammenarbeit zwischen den politischen Ebenen könnte Freudenstadt tatsächlich zu einem Vorzeigeprojekt im ländlichen Raum werden, wie auch [Timm Kern auf seinem YouTube-Kanal](https://www.youtube.com/@timm-kern) anmerkte.
Die Stadt steht also an einem Wendepunkt: Mit einer optimistischen Haltung und dem Willen zur Veränderung könnte Freudenstadt bald als leuchtendes Beispiel für andere ländliche Regionen dienen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.