In Gütersloh brodelt es: Die Bürgermeisterwahl am 17. November wirft ihre Schatten voraus, und die Kandidaten stehen in der Arena der Meinungen bereit, um ihre Visionen zu präsentieren. Henning Matthes (CDU), Matthias Trepper (SPD), Gitte Trostmann (Grüne) und Torsten Drescher (AfD) traten kürzlich in einem hitzigen Duell auf, das von der „NW“ und „Radio Gütersloh“ organisiert wurde. Die Veranstaltung zog die Massen an, wie [die Neue Westfälische](https://www.nw.de/lokal/kreis_guetersloh/guetersloh/23958231_Grosser-Andrang-bei-Guetersloher-Wahl-Arena-Diese-Themen-sorgen-fuer-Diskussionen.html?womort=G%C3%BCtersloh) berichtete, und mehr als 400 Zuschauer füllten den kleinen Saal der Stadthalle, während über 170 Menschen das Geschehen im Livestream verfolgten.
Die Themen, die die Kandidaten beschäftigten, waren brisant: von der angespannten Finanzlage der Stadt bis hin zur Sicherheit in der Innenstadt. Besonders die Nachtabschaltung der Straßenlaternen sorgte für hitzige Diskussionen. Gitte Trostmann betonte die Notwendigkeit, die Haushaltssicherung zu vermeiden, während Torsten Drescher eine drastische Kürzung im Kulturbereich vorschlug, was für Empörung sorgte. „Die Kultur gegen andere Dinge auszuspielen, finde ich unerträglich“, konterte Matthias Trepper.
Finanzen im Fokus
Die finanzielle Situation der Dalkestadt steht auf der Kippe. Ein Defizit von 45 Millionen Euro droht, und die Kandidaten mussten sich der Frage stellen, wie dieses gestopft werden kann. Trostmann forderte eine genaue Prüfung der Sparliste mit 287 Positionen, die Einsparungen von bis zu 11 Millionen Euro ermöglichen könnte. Matthes hingegen setzte auf strenge Haushaltskontrollen und sinnvolle Investitionen. Trepper überraschte mit dem Vorschlag, auf einen eigenen Dienstwagen zu verzichten, um ein Zeichen zu setzen. Drescher hingegen wollte das Stadttheater an private Investoren verkaufen, was für einen Aufschrei unter den Zuhörern sorgte.
Die Diskussion über die Sicherheit in der Innenstadt wurde durch eine Zuschrift eines besorgten Bürgers angestoßen. Matthes forderte zusätzliche Stellen im kommunalen Ordnungsdienst, um die Sicherheit zu erhöhen. Trostmann schlug vor, eine Polizeiwache im Rathaus einzurichten, während Trepper auf die Bedeutung einer guten Beleuchtung an öffentlichen Plätzen hinwies. Drescher blieb vage und sprach von einer besseren Kontrolle der Versorgungsströme nach Gütersloh.
Nachtabschaltung: Licht an oder aus?
Ein weiteres heißes Thema war die Nachtabschaltung der Straßenlaternen. Matthes plädierte für eine Beibehaltung der Beleuchtung, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken. Trostmann sprach sich dafür aus, das Licht am Wochenende anzulassen, während Drescher überraschenderweise zustimmte, dass das Licht unter der Woche zwischen 0 und 4 Uhr ausgeschaltet bleiben sollte. Trepper, der sich gegen den Beschluss seiner eigenen Fraktion stellte, forderte ebenfalls eine längere Beleuchtungsdauer.
Die Wahl-Arena hat die Gemüter erhitzt und die Bürger von Gütersloh mobilisiert. Die Kandidaten müssen nun zeigen, dass sie die drängenden Probleme der Stadt ernst nehmen und Lösungen anbieten können. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, und die Bürger sind gespannt, wer das Vertrauen der Wähler gewinnen kann. Die Diskussionen sind noch lange nicht vorbei, und die Wahl am 17. November wird mit Sicherheit ein spannendes Ereignis für die gesamte Stadt.