Die Caritasverbände der Kreise Olpe und Siegen-Wittgenstein stehen vor einer bedeutenden Fusion, die das soziale Engagement in der Region revolutionieren könnte. Hubert Berschauer, der Vorsitzende des Caritasrates des Siegener Verbandes, betont, dass die beiden Verbände „auf die vielfältigen Herausforderungen in unserer Region noch gezielter eingehen“ wollen. Die Gespräche über eine verbindliche Kooperation sind bereits im Gange, und es gibt einen vielversprechenden Arbeitstitel: „Gemeinsam.Zukunft.Gestalten. – Caritas in Südwestfalen“, wie die Siegerland Zeitung berichtete.
Die beiden Verbände haben sich schon länger gekannt und schätzen die Stärken des jeweils anderen. Es wird angestrebt, die Ressourcen zu bündeln, um den Menschen in der Region ein umfassendes Leistungsspektrum anzubieten. „Wir möchten die Caritas-Arbeit in Südwestfalen nachhaltig stärken“, so Berschauer weiter. Die Fusion könnte eine Antwort auf die Herausforderungen sein, die durch den Fachkräftemangel und die abnehmende Bindung der Menschen zur Kirche entstehen.
Gemeinsam stark für die Zukunft
Die Verantwortlichen sind sich einig, dass die Fusion nicht nur eine organisatorische Maßnahme ist, sondern auch eine Chance, die soziale Infrastruktur aktiv zu gestalten. Christoph Becker, Vorstand des Olper Caritasverbandes, äußerte: „Es ist eine Chance, die Zukunft der Caritas in Südwestfalen und die soziale Infrastruktur aktiv zu gestalten, um die Unterstützung für Menschen in Notlagen noch effektiver zu machen.“ Diese Überzeugung wird von Matthias Vitt, dem Vorstand des Caritasverbandes Siegen-Wittgenstein, geteilt.
Beide Verbände haben bereits konkrete Pläne, wie sie ihre jeweiligen Stärken vereinen können. „Es gibt viele Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede. In Olpe gibt es Angebote und Kompetenzen, die in Siegen-Wittgenstein fehlen, und umgekehrt“, erklärt ein Sprecher. Diese Diversität könnte dazu beitragen, die Qualität der Dienste insgesamt zu verbessern.
Erfolgreiche Kooperationen ausbauen
Ein Beispiel für die angestrebte Zusammenarbeit ist die Schuldner- und Insolvenzberatung. Der Caritasverband Olpe hat kürzlich vom Kreis Olpe den Zuschlag erhalten, was auf die erfolgreiche Kooperation mit der Caritas in Siegen zurückzuführen ist, die in diesem Bereich bereits Erfahrung hat. Die beiden Verbände planen, bestehende Kooperationsbereiche wie den Caritas-Unternehmens-Service oder CariFair weiter auszubauen, um den Menschen noch besser helfen zu können.
Die Vorstände beider Verbände sind optimistisch, dass die Zustimmung zur Fusion in den Delegiertenversammlungen eine Formsache sein wird. „Die innerkirchlichen Entwicklungen stellen uns vor große Herausforderungen“, so Lothar Epe, Caritasrats-Vorsitzender des Olper Verbandes. In Zeiten, in denen die Zahl der kirchlich gebundenen Menschen abnimmt, ist es umso wichtiger, dass die Caritas-Verbände zusammenhalten und ihre Kräfte bündeln.
Die Fusion könnte somit nicht nur die Caritas-Arbeit in Südwestfalen stärken, sondern auch die soziale Unterstützung für Menschen in Notlagen erheblich verbessern. Die Verantwortlichen sind entschlossen, diese Chance zu nutzen und gemeinsam eine positive Zukunft zu gestalten, die den Bedürfnissen der Menschen in der Region gerecht wird.