Ein Fußballabend, der die Emotionen hochkochen ließ! Der Stade Brestois hat am Mittwoch in Prag einen beeindruckenden Sieg gegen den Sparta Prag eingefahren und damit seine Träume in der Champions League weiter genährt. Die bretonischen Fans, die die lange Reise in die tschechische Hauptstadt auf sich genommen hatten, feierten ihre Helden, während die Heimfans nach dem Schlusspfiff enttäuscht die Arena verließen. Laut Radio Prague war die Stimmung im Stadion von Letná zunächst euphorisch, doch die Realität des Spiels ließ die Gesichter der Sparta-Anhänger schnell trüben.
Der Schlüssel zum Erfolg für Brest lag in einer soliden Teamleistung. Edimilson Fernandes eröffnete das Tor in der 38. Minute mit einem präzisen Schuss nach einem Eckball. Später, in der 79. Minute, sorgte ein Eigentor von Kaan Kairinen für die Vorentscheidung. Der einzige Lichtblick für Sparta war der späte Treffer von Victor Olatunji in der Nachspielzeit, der jedoch nichts mehr am Ausgang des Spiels änderte. Der Verteidiger Kenny Lala sprach nach dem Spiel von der Notwendigkeit, die Schwächen des Gegners auszunutzen, und betonte, dass sie sich des Drucks, den sie auf Sparta ausübten, bewusst waren.
Sparta in der Krise
Für Sparta Prag war dies bereits die zweite Niederlage in Folge, nachdem sie zuvor gegen Manchester City mit 0:5 untergegangen waren. Nach einem vielversprechenden Start in die Champions League, der einen Sieg gegen Salzburg und ein Unentschieden in Stuttgart umfasste, bleibt der Punktestand bei mageren vier Zählern. Lars Friis, der Trainer von Sparta, räumte ein, dass die vielen Ausfälle wichtiger Spieler, wie Lukás Haraslin und Viljko Birmančević, das Team stark geschwächt haben. Er erklärte: „Wir haben zu viele Fehler gemacht, um in einem Champions-League-Spiel etwas Positives mitzunehmen. Die Qualität und die Entscheidungsfindung waren nicht auf dem Niveau, das man in dieser Liga erwartet.“
Im Gegensatz dazu zeigt der Stade Brestois eine bemerkenswerte Form. Mit drei Siegen aus vier Spielen und nun zehn Punkten aus zwölf möglichen steht das Team auf dem vierten Platz der Gruppe. Trainer Éric Roy lobte die Leistung seiner Mannschaft und betonte, dass sie trotz der verpassten Chancen die Kontrolle über das Spiel hatten. „Es ist schade, dass wir nicht mehr Tore erzielt haben, aber wir haben das Spiel dominiert“, sagte er.
Der Blick nach vorn
Die nächsten Herausforderungen stehen bereits vor der Tür. Brest wird in der nächsten Runde gegen Barcelona antreten, während Sparta am 26. November Atlético Madrid empfängt. Beide Teams stehen unter Druck, doch während Brest mit Zuversicht auf die kommenden Spiele blickt, muss Sparta dringend Punkte sammeln, um die Chancen auf eine Qualifikation für die nächsten Runden zu wahren. Die Situation könnte dramatischer nicht sein, und die Fans beider Seiten warten gespannt auf die nächsten Aufeinandertreffen.