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Sonntag, 24. November 2024

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Steffen Roschek: Neuer CDU-Chef in Bautzen und Bundestagskandidat!

In einem spannenden politischen Ereignis hat die CDU im Landkreis Bautzen einen neuen Kurs eingeschlagen. Am 9. November wählten die Mitglieder Steffen Roschek zum neuen Kreisvorsitzenden und nominierten ihn gleichzeitig als Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2025 im Wahlkreis 155 – Bautzen I. Diese Entscheidung fiel während des Kreisparteitags in Crostwitz, wie Sächsische.de berichtete.

Roschek, ein 52-jähriger Unternehmer mit sorbischen Wurzeln, hat sich bereits in seiner Bewerbungsrede klar positioniert. Er betonte, dass die bevorstehende Bundestagswahl für die CDU von höchster Priorität sei. „Für alle Mitglieder des Kreisverbandes wird es in den nächsten drei, vier Monaten nichts Wichtigeres geben als die Bundestagswahl“, erklärte er. Die Herausforderung ist groß, denn die AfD hat seit 2017 das Direktmandat inne, und Roschek sieht die Notwendigkeit, den Wahlkreis zurückzugewinnen. „Wir wollen mitgestalten und Wahlen zu gewinnen, ist dafür das Wichtigste“, so Roschek weiter.

Ein neuer Wind in der CDU

Der bisherige Vorsitzende Udo Witschas, der nicht mehr kandidierte, hatte Roschek als seinen Nachfolger vorgeschlagen, um der Region wieder einen direkten Ansprechpartner im Bundestag zu geben. Witschas, der als Landrat zahlreiche Herausforderungen bewältigt hat, möchte sich auf seine kommunalen Aufgaben konzentrieren. „Dafür wurde ich von den Bürgern gewählt und dafür trage ich die Verantwortung“, erklärte er.

Roschek, der in Bautzen lebt und ein Softwareunternehmen führt, hat sich als bodenständig und konservativ beschrieben. Er ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und engagiert sich im Lions Club Bautzen. In seiner politischen Agenda setzt er auf weniger Bürokratie und mehr Verantwortung für Unternehmen. „Bürgergeld darf nicht so hoch sein, dass es die Leute vom Arbeiten abhält. Derzeit ist das so“, betonte er.

Politische Herausforderungen und Visionen

Die politische Landschaft ist angespannt, und Roschek sieht die Notwendigkeit, die Interessen der Region in Berlin zu vertreten. „Die gescheiterte Bundesregierung hat wirtschaftlich versagt. Es gibt kein Wachstum, und Investitionen gehen zurück“, kritisierte er. Zudem plant er, die Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden-Görlitz und den dreispurigen Ausbau der A4 voranzutreiben, um die Region für Fachkräfte attraktiver zu machen.

Ein weiterer Punkt, den Roschek anspricht, ist die irreguläre Migration. Er fordert eine Begrenzung, während gleichzeitig der Zuzug von Fachkräften gefördert werden sollte. „Wenn wir weiter Plakate mit ‚Remigration sofort‘ zulassen, werden diese Menschen nicht zu uns kommen“, warnte er. Seine Ansichten zur Ukraine-Krise spiegeln die seines Ministerpräsidenten wider: „Waffenlieferungen ja, aber es müssen von Deutschland in gleichem Maße sichtbare Friedens- und Diplomatiebemühungen ausgehen.“

Roschek hat sich klar gegen eine Koalition mit der AfD und den Grünen ausgesprochen. „Politische Brandmauern gibt es für mich nicht, aber keine Verpflichtung für Koalitionsverträge mit unzumutbaren Partnern“, so Roschek. Er erhielt bei seiner Nominierung beeindruckende 97 Prozent Zustimmung von den anwesenden Mitgliedern. „Dieses Ergebnis nehme ich mit Demut an“, sagte er und betonte, dass die Arbeit sofort beginnen müsse, da die Wahl möglicherweise schon im Januar oder März stattfinden könnte, wie Sächsische.de berichtete.

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