In der schwäbischen Provinz hat sich ein ganz besonderer Rapper einen Namen gemacht: Edu Swarley, alias Eduard Weber, bringt frischen Wind in die Musikszene. Mit seinem neuen Track „Was geht hier ab?“ und einem dazugehörigen Video, das mit einem Augenzwinkern die Rap-Welt auf die Schippe nimmt, zeigt er, dass man auch ohne Protz und Glamour auskommen kann. Während andere Rapper mit teuren Autos und Kampfhunden prahlen, fährt Edu mit einer Kehrmaschine und seinem treuen Dackel Kalle durch die Straßen. Wie die Schwäbische Zeitung berichtete, ist der humorvolle Ansatz von Edu Swarley eine erfrischende Abwechslung im oft eintönigen Mainstream-Rap.
Mit seinem ironischen Video, in dem er als orangefarbener Müllmann mit einem Superhelden-Cape auftritt, setzt Edu ein Zeichen gegen die Oberflächlichkeit in der Musikindustrie. „Nichts Aggressives“, betont er, „kein Angriff auf andere Leute, einfach nur Augenzwinkern“. Der Track ist nicht nur musikalisch ein Highlight; für die eingängige Hook hat er sogar einen Opernsänger engagiert. „Keiner hätte das jemals gedacht / Doch er rettet Rap über Nacht!“, singt Tenor Jonathan Hartzendorf vom Landestheater Linz.
Ein Dackel als Star
Der wahre Star des Videos ist jedoch Dackel Kalle, der Edu auf seinen Abenteuern begleitet. Die Aufnahmen fanden in verschiedenen Locations statt, darunter der Marktplatz von Spaichingen und der Olympiapark in München. Edu hat das Video zusammen mit seinem Freund und Produzenten SEP, alias Sebastian Speidel, produziert. „Kannst jederzeit bei uns anfangen“, scherzte der Leiter des städtischen Betriebshofs, nachdem Edu die Kehrmaschine für das Video nutzen durfte.
Eduard Weber, der in Kasachstan geboren wurde und mit seiner Familie nach Deutschland kam, hat sich in der deutschen Rap-Szene einen Platz erkämpft. Inspiriert von SEP, begann er im Alter von 13 Jahren, selbst Musik zu machen. Sein Künstlername ist eine Hommage an eine Episode der beliebten Serie „How I Met Your Mother“. Seit 2015 ist er professionell im Geschäft und hat sich als Filmemacher und Musiker etabliert.
Die Herausforderungen der heutigen Musikszene
Obwohl Edu Swarley aus einer kleinen Stadt kommt, hat er es geschafft, durch soziale Medien wie YouTube und Instagram bekannt zu werden. „Weil alles so schnelllebig ist, musst du überall am Start sein“, erklärt er. Doch die sozialen Medien sind für Künstler auch ein zweischneidiges Schwert. „Dadurch, dass jeder x-Beliebige alles posten kann, geht Gutes in so viel Bullshit unter“, so Edu. Die Qualität der Musik wird oft von der Anzahl der Likes und Klicks überlagert, was es für talentierte Künstler schwierig macht, wahrgenommen zu werden.
„Heute muss jeder ‚erfolgreich‘ sein, dabei sind es die allerwenigsten wirklich“, sagt Edu. Trotz seiner Erfolge kann er von seiner Musik allein nicht leben und arbeitet weiterhin als Filmemacher. Die Herausforderungen, die die digitale Welt mit sich bringt, sind ihm bewusst, und er thematisiert diese auch in seinen Songs, wie etwa in „Unsocial Life“, wo er über Handysucht und Medienmissbrauch rappt.
Edu Swarley ist ein Beispiel dafür, wie man mit Kreativität und Humor in der Musikszene bestehen kann, ohne den Druck des Mainstreams zu spüren. Mit seinem einzigartigen Stil und seinem treuen Dackel an seiner Seite wird er sicherlich noch viele Herzen erobern, während er gleichzeitig die Rap-Welt auf seine eigene, charmante Art herausfordert. Wie die Schwäbische Zeitung feststellt, ist Edu Swarley mehr als nur ein Rapper – er ist ein echter Superheld der Provinz.