Die Jornadas Cervantinas von Castro del Río sind mit einem eindrucksvollen Finale zu Ende gegangen, das die Herzen der Literaturfreunde höher schlagen ließ. In einer Veranstaltung, die von der Stadtverwaltung, der Fundación Cajasol und der Universität Córdoba organisiert wurde, versammelten sich am Samstagabend prominente Persönlichkeiten wie der ehemalige Vizepräsident Alfonso Guerra, die Schriftsteller Andrés Trapiello und Espido Freire sowie die Catedrática Lola Pons und der Schauspieler Juan Echanove. Die Atmosphäre war elektrisierend, als die Teilnehmer in die Welt von Miguel de Cervantes eintauchten.
In seiner leidenschaftlichen Ansprache ermutigte Alfonso Guerra die Anwesenden, sich mit dem Werk ‚El Quijote‘ auseinanderzusetzen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Freude und die Wahrheit feiert. Guerra, der das Buch als leidenschaftlicher Leser betrachtet, stellte fest, dass es trotz seiner weltweiten Anerkennung unter Schriftstellern in Spanien immer noch zu wenig gelesen wird. Er erinnerte sich an ein denkwürdiges Mittagessen mit Literaturnobelpreisträgern wie Gabriel García Márquez und Carlos Fuentes, die beide die Bedeutung von Cervantes‘ Werk für die gesamte nachfolgende Literatur lobten.
Ein Blick auf Cervantes‘ Einfluss
Guerra erklärte, dass ‚El Quijote‘ weit mehr ist als nur eine Parodie auf Ritterromane; es ist auch eine Geschichte über Liebe und Abenteuer. Besonders hervorzuheben ist das „Mysterium“ des Textes, das durch die literarischen Spielereien und Ambiguitäten entsteht. Cervantes selbst wird als Charakter in seinem eigenen Werk eingeführt, was die Komplexität der Erzählung noch verstärkt. Diese Einzigartigkeit hat nicht nur Schriftsteller, sondern auch Künstler wie Diego Velázquez und moderne Filmemacher wie Woody Allen inspiriert, die die Grenzen zwischen Realität und Fiktion aufbrechen.
Die Catedrática Lola Pons vertiefte sich in die sprachlichen Feinheiten von ‚El Quijote‘ und erklärte, wie Cervantes‘ Verwendung der Sprache die Entwicklung des Spanischen beeinflusste. Sie wies darauf hin, dass viele der von Cervantes verwendeten Ausdrücke und Wörter bereits veraltet waren, als das Buch veröffentlicht wurde. Diese „seltsame“ Sprache wurde jedoch zum Modell für die historische Erzählkunst im 19. Jahrhundert und hat bis heute einen bleibenden Einfluss.
Ein literarisches Fest
Die Veranstaltung endete mit einer beeindruckenden Darbietung von Juan Echanove und Lucía Quintana, die zahlreiche Passagen aus ‚El Quijote‘ zum Besten gaben. Ihre Darbietung war der krönende Abschluss eines literarischen Festes, das die Stadt Castro del Río, bekannt für ihre Verbindung zu Cervantes, in eine Feier der spanischen Sprache und Literatur verwandelte. Diese zwei Tage waren nicht nur eine Hommage an Cervantes, sondern auch eine Einladung an alle, die zeitlose Schönheit seiner Worte zu entdecken.
Wie berichtet wurde, haben viele der während der Veranstaltung diskutierten Themen und die vorgestellten Werke das Publikum tief berührt und zum Nachdenken angeregt. Die Einflüsse von Cervantes sind nicht nur in der Literatur, sondern auch in der Sprache und Kultur Spaniens bis heute spürbar. Die Veranstaltung hat eindrucksvoll gezeigt, wie relevant und inspirierend ‚El Quijote‘ auch in der modernen Welt bleibt.