In einem spektakulären Ereignis wurde am vergangenen Wochenende in Bronnbach ein beeindruckendes Landschaftsmodell der Klosteranlage übergeben. Dieses Modell, das im Rahmen des europäischen Kulturerbe-Siegels präsentiert wurde, bietet nicht nur eine visuelle Darstellung der Klosterlandschaft, sondern auch innovative Features wie Augmented Reality und virtuelle Informationspunkte. Über Smartphones oder Tablets können Besucher zahlreiche Zusatzinformationen über die Geschichte und den Einfluss der Zisterzienser auf die Region abrufen, wie Main-Echo berichtete.
Der feierliche Anlass zog zahlreiche prominente Gäste an, darunter Landrat Christoph Schauder und sein Bamberger Kollege Johann Kalb. Die Veranstaltung war ein wahres Fest für die Klostergemeinschaft, die sich über die Unterstützung durch verschiedene Institutionen freuen konnte. Schauder betonte die Bedeutung der laufenden Sanierungen und die finanzielle Unterstützung durch eine Wertheimer Stiftung, die mit 400.000 Euro zur Restaurierung des Saalgartens beiträgt.
Ein Blick in die Geschichte
Das Kloster Bronnbach, gegründet im Jahr 1151, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Nach der Säkularisation im Jahr 1803 ging es in den Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rochefort über. 1986 erwarb der Landkreis das Kloster, und seit 1990 leben dort Dominikaner-Mönche, die mittlerweile von den Missionaren der Heiligen Familie abgelöst wurden. Heute ist das Kloster nicht nur ein Ort der Spiritualität, sondern auch ein Zentrum für Wissenschaft, da es unter anderem das Fraunhofer-Institut beherbergt.
Die Klosteranlage hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Neben den traditionellen Führungen werden mittlerweile auch fachkundige Spaziergänge, Wanderungen und Kutschfahrten angeboten. Bald sollen sogar E-Bike-Touren hinzukommen, um die Schönheit der Umgebung noch besser erkunden zu können.
Die Zukunft des Klosters
Die Bedeutung des Klosters für die Region wird auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Johann Kalb hob hervor, dass das Netzwerk, das hinter dem Kulturerbe-Siegel steht, sich im Jahr 2027 erneut beweisen muss. Es gibt bereits viele Erfolge zu verzeichnen, doch die Verantwortlichen sind sich einig: „Das kann immer nur der Anfang sein“, wie Kalb es treffend formulierte. Die Klosterlandschaft Bronnbach wird auch weiterhin ein Ort der Begegnung und des Wissens sein, der sowohl Touristen als auch Einheimische anzieht.
Die Übergabe des Landschaftsmodells ist nicht nur ein symbolischer Akt, sondern auch ein wichtiger Schritt in der Erhaltung und Präsentation des kulturellen Erbes. Wie Main-Echo berichtete, wird das Kloster Bronnbach weiterhin eine zentrale Rolle in der Region spielen und die Geschichte der Zisterzienser lebendig halten.