In Rheinland-Pfalz und dem Saarland brodelt es: Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten im Geld- und Werttransport zu einem groß angelegten Streik aufgerufen. Am Montag, den 11. November 2024, werden die Mitarbeiter für ihre Rechte und besseren Arbeitsbedingungen eintreten. Diese Aktion ist Teil eines bundesweiten Streiks, der rund 10.000 Beschäftigte betrifft. Laut ver.di gab es zwar Fortschritte in den Verhandlungen, doch die Differenzen sind nach wie vor erheblich. Die Gewerkschaft fordert unter anderem einen Stundenlohn von 22 Euro für Geldtransportfahrer und 18 Euro für Geldbearbeitende.
Die Arbeitsbedingungen in dieser Branche sind extrem herausfordernd. Die Beschäftigten transportieren hohe Geldbeträge in gepanzerten Fahrzeugen, oft bis zu zehn Stunden am Tag und in Teams von nur zwei oder drei Personen. Dies führt zu einem enormen Stresslevel, was die Gewerkschaft mit dem provokanten Motto „Tagsüber Millionär, abends Bettler?!“ unterstreicht. Am Montag wird es in Trier eine Kundgebung an der Porta Nigra geben, die von 10:00 bis 12:00 Uhr stattfinden soll.
Streikaufruf und Forderungen
Die Gewerkschaft ver.di hat die Standorte von Prosegur in Andernach, Föhren und Neunkirchen sowie die Ziemann-Standorte in Mülheim-Kärlich und Saarlouis zur Teilnahme am Streik aufgerufen. Auch die BS Beck-Standorte in Kaiserslautern und Simmern sind betroffen. Jürgen Rinke-Oster, Gewerkschaftssekretär von ver.di in der Region, betont, dass die Arbeitgeber nun ernsthaft in Verhandlungen eingetreten sind. Sollte jedoch das versprochene Angebotspaket vor den nächsten Verhandlungen am 14. November nicht eingehalten werden, sind längere Streiks nicht auszuschließen.
Die Forderungen der Gewerkschaft sind klar: Neben den höheren Löhnen sollen auch mehr Urlaubstage, Überstundenzuschläge und Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld eingeführt werden. Diese Forderungen sind nicht nur eine Reaktion auf die hohen Belastungen, sondern auch ein Schritt in Richtung einer fairen Entlohnung für die harte Arbeit, die die Beschäftigten leisten.
Die Situation der Beschäftigten
Die Bedingungen, unter denen die Mitarbeiter im Geld- und Werttransport arbeiten, sind alarmierend. Die ständige Gefahr, mit großen Geldbeträgen konfrontiert zu werden, und die psychische Belastung durch die Verantwortung führen zu einem hohen Stresslevel. Die Gewerkschaft fordert daher nicht nur finanzielle Verbesserungen, sondern auch eine grundlegende Anerkennung der Gefahren, die mit diesem Beruf verbunden sind. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 14. November statt, und die Augen der Beschäftigten sind auf die Arbeitgeber gerichtet.
Die Situation ist angespannt, und die Beschäftigten hoffen auf eine positive Wendung in den Verhandlungen. Wie ver.di berichtet, könnte der Ausgang dieser Tarifrunde entscheidend für die Zukunft der Branche sein. Die Gewerkschaft ist bereit, für die Rechte der Beschäftigten zu kämpfen, und die kommenden Tage könnten entscheidend sein.