Ein erschreckender Betrugsfall hat die beschauliche Insel Rügen erschüttert, als eine 84-jährige Frau Opfer skrupelloser Betrüger wurde, die sich als Mitarbeiter der Postbank ausgaben. Am Freitag erhielt die Seniorin einen Anruf von den Tätern, die behaupteten, ihr Konto sei gehackt worden. Um den Schaden zu beheben, überzeugten sie sie, ein Fernwartungsprogramm zu installieren. Dies ermöglichte den Betrügern den Zugriff auf ihren Computer und sie buchten mehrere Zehntausend Euro von ihrem Konto ab. Trotz der sofortigen Kontosperrung durch die Hausbank war der finanzielle Schaden bereits angerichtet, wie [Nordkurier](https://www.nordkurier.de/regional/ruegen/falsche-bankmitarbeiter-erbeuten-zehntausende-euro-von-seniorin-auf-ruegen-3065800?womort=R%C3%BCgen) berichtete.
Die Polizei nutzt diesen Vorfall, um auf die raffinierten Methoden der Betrüger hinzuweisen. Diese setzen technologische Mittel wie Fernwartungssoftware ein, um Druck auszuüben und an vertrauliche Daten zu gelangen. Es wird dringend geraten, bei verdächtigen Anrufen sofort aufzulegen und niemals Fernwartungszugriff zu gewähren. Auch vor Identitätsdiebstahl und Überweisungen an unbekannte ausländische Konten sollte gewarnt werden. Die Polizei bietet auf ihrer Beratungsseite weitere Sicherheitstipps an.
Neue Betrugsmasche in Rostock
Doch nicht nur auf Rügen sind die Betrüger aktiv. Auch in Rostock treiben sie ihr Unwesen. Am 28. Oktober wurde eine 73-jährige Rostockerin Opfer einer ähnlichen Betrugsmasche. Sie erhielt einen Anruf von einer vermeintlichen Mitarbeiterin ihrer Hausbank, die von ungewöhnlichen Kontobewegungen berichtete. Kurz darauf meldete sich ein Mann über einen Videoanruf via WhatsApp und gab sich ebenfalls als Bankmitarbeiter aus. Überzeugt von seiner Glaubwürdigkeit gewährte die Frau ihm Zugriff auf ihr Mobilgerät und gab geheime Daten preis. Am Abend stellte sie fest, dass rund 50.000 Euro von ihrem Konto abgebucht worden waren. Auch ein 38-jähriger Mann aus Rostock fiel am selben Tag auf diese Masche herein und verlor mehrere Tausend Euro, wie [Ostsee-Zeitung](https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/rostock/rostock-polizei-warnt-vor-neuer-bank-betrugsmasche-per-telefon-DB47NXRG75AYHOZVFJRB32PWMI.html) berichtete.
Die Betrüger nutzen technische Tricks, um die Telefonnummern von Banken nachzuahmen, sodass im Display tatsächlich die Nummer der Hausbank erscheint. Die Polizei warnt eindringlich, dass Banken oder andere Finanzinstitute am Telefon oder per Videoanruf niemals nach vertraulichen Daten wie Passwörtern oder PINs fragen. Zudem bedienen sich die Betrüger zunehmend künstlicher Intelligenz, um sich täuschend echt als Bankangestellte auszugeben und sogar Gesichter oder Orte bei Videoanrufen zu simulieren.
Vorsicht ist geboten
Die Polizeiinspektion Rostock appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, misstrauisch zu bleiben und solche Anrufe umgehend zu beenden. Besonders ältere Menschen sollten auf diese Betrugsmasche hingewiesen werden. Wer ähnliche Anrufe erhält, sollte sofort die Polizei oder ihre Bank informieren. Die raffinierten Methoden der Betrüger machen es unerlässlich, wachsam zu sein und sich über die neuesten Betrugsmaschen zu informieren.
Insgesamt zeigt sich, dass Betrüger immer raffinierter werden und technische Mittel nutzen, um ahnungslose Opfer zu täuschen. Die Fälle auf Rügen und in Rostock sind nur die Spitze des Eisbergs in einer besorgniserregenden Entwicklung, die es erfordert, dass alle Bürger wachsam bleiben und sich gegenseitig warnen.