Ein bedeutender Erfolg für das Biosphärenreservat Südost-Rügen: Zum dritten Mal seit 1991 hat die UNESCO dem Gebiet ihre Anerkennung erteilt. Dies bedeutet, dass das Reservat seinen Schutzstatus für weitere zehn Jahre behalten kann. Die Kernzone wird zudem auf beeindruckende 600 Hektar erweitert, was die Bedeutung des Gebiets für den Naturschutz unterstreicht. Laut NDR.de ist das Biosphärenreservat seit über 40 Jahren geschützt und wird nun noch größer und bedeutender.
Das Biosphärenreservat, das sich an der Südostspitze der Insel Rügen erstreckt, hat nicht nur seine Anerkennung behalten, sondern auch eine wichtige Neuerung: Die Gemeinde Zirkow wird vollständig in das Reservat integriert. Dies ist ein Schritt, der die Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und dem Naturschutz weiter stärken soll. Auch der Landschaftspflegeverband plant, das Naturschutzgebiet Granitz vollständig aus der forstlichen Nutzung zu nehmen und es als Wildnisgebiet zu bewahren, was die Biodiversität in der Region fördern wird.
Ein Zeichen für nachhaltige Entwicklung
Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen, die sich für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation einsetzt. Biosphärenreservate sind Modellregionen, die eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise fördern sollen. Die erneute Anerkennung des Biosphärenreservats Südost-Rügen ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch ein Auftrag, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Umweltminister Till Backhaus (SPD) betonte bei der Übergabe der UNESCO-Urkunde, dass dieser Erfolg das Ergebnis der Anstrengungen vieler Menschen ist, die sich für den Naturschutz engagieren.
Die größte Herausforderung für die erneute Anerkennung war die Erweiterung der Kernzone auf über drei Prozent der Gesamtfläche, was mehr als 600 Hektar entspricht. Diese Erweiterung betrifft insbesondere die Insel Vilm sowie die Naturschutzgebiete Granitz und Goor. In Deutschland gibt es derzeit 17 solcher UNESCO-Gebiete, drei davon befinden sich in Mecklenburg-Vorpommern: Neben Südost-Rügen sind das das Biosphärenreservat Schaalsee und das Biosphärenreservat Mecklenburgisches Elbetal.
Ein Blick auf die lokale Flora und Fauna
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Biosphärenreservats ist die Förderung der lokalen Flora und Fauna. Im vergangenen Schuljahr haben Schülerinnen und Schüler die Tiere, Pflanzen und Lebensräume der Region kennengelernt, was das Bewusstsein für den Naturschutz stärkt. Gleichzeitig gibt es jedoch Herausforderungen: Am vergangenen Wochenende wurden drei tote Tiere an den Stränden von Lobbe, Gager und Klein Zicker entdeckt, was auf die Gefahren hinweist, denen die Tierwelt ausgesetzt ist.
Zusätzlich kämpfen viele der 340 Wildbienenarten in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Mangel an Lebensraum und Nahrung. Am Schaalsee wird derzeit erprobt, welche Maßnahmen den Tieren helfen können, was die Dringlichkeit des Naturschutzes in der Region verdeutlicht, wie NDR.de berichtet.
Die Anerkennung des Biosphärenreservats Südost-Rügen durch die UNESCO ist ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Entwicklung und Naturschutz. Es zeigt, dass der Schutz der Natur und die Förderung der Biodiversität in der Region ernst genommen werden. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um die gesetzten Ziele zu erreichen und das Biosphärenreservat als Vorbild für andere Regionen zu etablieren.