Ein Rekordbesuch hat die Bürgerversammlung in Memmingen zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht! Am Sonntagnachmittag strömten rund 650 Bürgerinnen und Bürger in die Stadthalle, um sich über die aktuellen Themen der Stadt zu informieren und ihre Anliegen vorzutragen. Dies ist die höchste Besucherzahl, die jemals bei einer solchen Versammlung verzeichnet wurde, wie die Stadt Memmingen berichtete. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher zeigte sich begeistert über das große Interesse und stellte zahlreiche städtische Projekte vor.
Die Bürger hatten die Möglichkeit, ihre Anliegen direkt zu äußern. Themen wie die Verkehrsberuhigung rund um das Mitteresch, die Parksituation im Kalker Feld und die zunehmende Versiegelung des Bodens durch Schottergärten wurden leidenschaftlich diskutiert. Besonders die Verkehrssituation am Weinmarkt sorgte für rege Diskussionen. Eine Gruppe von 51 Gewerbetreibenden brachte ihre Forderungen nach mehr Kurzzeitparkplätzen und einer besseren Erreichbarkeit der Innenstadt vor. Sie distanzierten sich von negativen Schlagzeilen, die Spannungen zwischen Gewerbetreibenden und der Stadt suggerieren, und betonten die konstruktive Zusammenarbeit mit Oberbürgermeister Rothenbacher.
Ein offenes Ohr für alle Anliegen
Die Versammlung bot auch die Möglichkeit, Anliegen schriftlich zu übermitteln, falls jemand nicht die Gelegenheit hatte, sich mündlich zu äußern. Viele Bürger nutzten diese Chance, um sowohl Änderungswünsche als auch Lob für die Stadtgärtnerei auszusprechen, die für die Umgestaltung des Schießstattgartens in eine wunderschöne Parkanlage Anerkennung erhielt.
Oberbürgermeister Rothenbacher konzentrierte sich in seinem Bericht auf zentrale Stadtentwicklungsprojekte und kündigte ein bevorstehendes Event- und Gedenkjahr an, das die „500 Jahre Zwölf Artikel“ würdigt. Um den Dialog zu fördern, hielt er seinen Vortrag bewusst kurz und informativ, während die wichtigsten Inhalte in einem neu gestalteten Magazin „Stadt im Dialog 2023/2024“ festgehalten wurden, das allen Teilnehmern überreicht wurde.
Ein Blick in die Geschichte und moderne Dienstleistungen
Im Foyer der Stadthalle konnten die Besucher Bilder aus der Zeit des Nationalsozialismus im Stadtarchiv bestaunen. Diese eindrucksvollen Fotografien, die Aufmärsche am Memminger Marktplatz zeigen, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Neu war auch die Präsenz des Versicherungsamtes, das kostenlose Beratungen, unter anderem zur Rente, anbot. Die städtische Betreuungsstelle informierte über den großen Bedarf an ehrenamtlichen Betreuungen sowie über Beratungsangebote zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.
Auf dem Platz der Deutschen Einheit präsentierten sich die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk mit ihren Fahrzeugen. Das THW informierte interessierte Bürger über ihre Hochleistungs-Schmutzwasserpumpen und die leistungsstarke Drohne, die bei Einsätzen wertvolle Dienste leistet. Diese Einblicke in die Arbeit der Hilfsorganisationen waren ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung.
Die Bürgerversammlung in Memmingen war nicht nur ein Rekordbesuch, sondern auch ein starkes Zeichen für das Engagement der Bürger. Die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und die Stadt mitzugestalten, wurde von allen Anwesenden geschätzt. Die Stadtverwaltung hat damit erneut bewiesen, dass sie ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Bürger hat und bereit ist, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, wie auch die Stadt Memmingen berichtete.