In Katerbow, einem kleinen Ort in der Prignitz, hat ein leidenschaftlicher Landwirt und Gastronom, Mario Ortlieb, eindringlich auf das ungenutzte Potenzial regionaler Produkte hingewiesen. „Wir müssen die Regionalität mehr leben“, rief er während der Veranstaltung „Gemeinsam am Tisch“, die von der Regionalinitiative Prignitz-Ruppin organisiert wurde. Diese regelmäßigen Treffen bringen lokale Erzeuger zusammen, um sich auszutauschen und die Vielfalt der regionalen Küche zu zelebrieren, wie MAZ berichtete.
Die Ölmühle in Katerbow war der Schauplatz dieses kulinarischen Events, bei dem mehr als 20 Vertreter lokaler Firmen zusammenkamen. Unter den Gästen waren prominente Persönlichkeiten wie der stellvertretende Landrat Werner Nüse und Bürgermeister Philipp Schulz. Der Abend war nicht nur ein Fest für den Gaumen, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Ideen und die Förderung regionaler Produkte. Die Teilnehmer genossen ein Menü, das aus köstlichen Speisen wie Kürbissuppe, Wildschweinragout und Walnusseis bestand.
Ein Abend voller Vernetzung
Die Veranstaltung wurde von Eva Paulus geleitet, die die Teilnehmer ermutigte, die Plätze zu wechseln, um möglichst viele Gespräche zu führen. „Gemeinsam am Tisch“ ist mehr als nur ein kulinarisches Erlebnis; es ist ein Schritt in Richtung einer stärkeren Gemeinschaft, die sich für die Förderung lokaler Produkte einsetzt. Mehrere Firmenvertreter, darunter auch Anke Stamer von der Ölmühle, stellten ihre Betriebe vor und zeigten, wie wichtig die Vernetzung für den Erfolg regionaler Initiativen ist.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des Projekts „Zukunft aufgetischt“ durch Thomas Kresse. Dieses zukunftsweisende Vorhaben zielt darauf ab, die Versorgung in Schulen durch regionale Produkte zu verbessern. „Warum können nicht drei oder vier Kommunen im Landkreis gemeinsam eine eigene Schulküche bauen?“, fragte Kresse und regte damit eine spannende Diskussion an. Die Idee steht noch am Anfang, doch die Vision ist klar: lokale Kräfte bündeln, um die Qualität des Schulessens zu steigern.
Innovative Ansätze für die Region
Pfarrer Alexander Stojanovic brachte frischen Wind in die Diskussion, indem er innovative Projekte vorstellte, die sich mit der Digitalisierung und dem Umgang mit Ortsgeschichte befassen. Er sprach über die Möglichkeiten, QR-Codes zu nutzen, um Informationen über lokale Geschichte zugänglich zu machen, und über die Idee eines Podcasts, der regionale Nachrichten verbreitet. Diese Ansätze sollen nicht nur die Gemeinschaft stärken, sondern auch das Bewusstsein für die Region OPR und Prignitz schärfen.
Mario Ortlieb betonte die Notwendigkeit, regionale Anbieter besser zu vernetzen. Sein Vorschlag, einen Pool geeigneter lokaler Teilnehmer für Feste und Märkte zu schaffen, könnte der Schlüssel zu einer stärkeren Zusammenarbeit sein. „Wenn wir es nicht schaffen, ein Fest aus eigener Kraft zu bestücken, holen wir uns Anbieter aus Hamburg oder anderswo hinzu“, erklärte er und verwies auf erfolgreiche Kooperationen in Österreich. Diese Ideen könnten die Region revitalisieren und die lokale Wirtschaft ankurbeln, wie auch MAZ berichtete.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung „Gemeinsam am Tisch“ eindrucksvoll, wie wichtig es ist, die Kräfte der Region zu bündeln und gemeinsam an einer besseren Zukunft zu arbeiten. Die Leidenschaft und der Einsatz der Teilnehmer sind ein Zeichen dafür, dass die Prignitz auf dem richtigen Weg ist, um ihre regionalen Produkte und die Gemeinschaft zu stärken.