Die Bayerwald Volleys durchleben derzeit eine der härtesten Phasen ihrer Vereinsgeschichte. Nach zwei weiteren herben 0:3-Niederlagen stehen sie in der Bayernliga Süd auf dem vorletzten Platz. Josef Fuchs, der langjährige Abteilungsleiter, spricht von „sehr, sehr traurigen Tagen“ und kämpft hörbar mit seinen Emotionen. „Mir tun die Volleyball-Fans leid, die uns so lange die Treue halten“, gesteht er. Die Mannschaft hat in dieser Saison nur ein einziges Spiel gewonnen und sieht sich nun mitten im Abstiegskampf, wie auch die PNP berichtete.
Ein Team in der Krise
Die jüngsten Spiele haben die Moral der Spieler stark beeinträchtigt. Nach einem Heimspiel gegen den SV Esting, das als entscheidend für den Klassenerhalt galt, musste die Mannschaft erneut ohne Satzgewinn vom Platz gehen. „Wir spielen gut mit, aber aktuell reicht es nicht“, analysiert Fuchs die Situation. Die Spieler trainieren hart, doch die Leistungen auf dem Feld können nicht mit dem Training mithalten. Zudem hat sich Spielführer Maxi Pfaffinger am Knie verletzt, was die Situation weiter verschärft.
Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen und insgesamt nur fünf gewonnenen Sätzen ist die Lage alarmierend. Der punktlose TSV TB München steht hinter den Volleys, hat jedoch nur drei Spiele absolviert. „Wir sind in einem Randgebiet, leider gibt es auch in Passau keine hochklassigen Studenten mehr, die zu uns wechseln“, erklärt Fuchs, der die Zukunft des Vereins in Gefahr sieht. Die Hoffnung auf personelle Verstärkungen bleibt aus, und die Talente in der Region scheinen rar gesät zu sein.
Gemeinsam durch die Krise
Doch es gibt Lichtblicke. Benedikt Hirz hat seine Unterstützung angeboten und hilft seit Kurzem dem Spielertrainer Michal Holcik. „Keiner gibt auf, keiner wird im Stich gelassen, wir gehen diesen Weg gemeinsam und notfalls in die Landesliga“, betont Fuchs. Die Mannschaft hat Potenzial, auch wenn sie sich derzeit in einem mentalen Tiefpunkt befindet. „Jetzt stecken die Kerle halt in einem mentalen Loch“, weiß der erfahrene Abteilungsleiter.
Fuchs zieht einen Vergleich, der deutlich macht, wie sehr die Mannschaft unter den Abgängen leidet: „Das ist, als hätte der FC Bayern in den 70er Jahren auf einmal ohne Beckenbauer, Maier und Müller spielen müssen.“ Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Hoffnung, dass die treuen Fans am Samstag, dem 20. Uhr, gegen den SC Freising in die Dreifachturnhalle kommen. „Wir können nur überraschen“, sagt Fuchs und appelliert an die Unterstützung der Anhänger, die jetzt mehr denn je gebraucht wird, wie auch PNP berichtete.
Die Bayerwald Volleys stehen vor einer entscheidenden Phase, in der sie alles geben müssen, um den Abstieg zu verhindern. Die Unterstützung der Fans könnte der Schlüssel sein, um aus dieser Krise herauszukommen und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu bewahren.