In zwei schockierenden Überfällen auf Tankstellen in Nordrhein-Westfalen wurde das Leben der Mitarbeiter auf dramatische Weise bedroht. In Hennef-Bröl erlebte ein Kassierer am Abend des 11. November einen Albtraum. Vier maskierte Männer stürmten gegen 20.40 Uhr in den Kassenraum der Tankstelle „Im Bröltal“. Wie Presseportal berichtete, war der Kassierer gerade von einer kurzen Toilettenpause zurückgekehrt, als die Männer mit gefälschten Identitäten und Pistolen bewaffnet auf ihn einstürmten.
Zwei der Angriffskapitäne verlangten lautstark nach Geld und bedrohten den Kassierer mit ihren Pistolen. In einem Zustand äußerster Panik öffnete der junge Mann die Kasse und ließ mehrere hundert Euro auf die Theke fallen. Während die Angreifer die Beute einsackten, warteten ihre Komplizen im Hintergrund. Danach flüchteten sie in unbekannte Richtung. Bemerkenswerterweise blieb der Kassierer trotz dieser beängstigenden Konfrontation unverletzt.
Die Fahndung beginnt
Die Polizei wurde sofort alarmiert und setzte eine umfassende Fahndung nach den Tätern in Gang. Beschreibungen der Haupttäter beschleunigten die Ermittlungen. Der erste Mann ist schlank, etwa 180 cm groß und trug eine schwarze Jacke mit grünen Ärmeln, während er mit gebrochenem Deutsch und einem osteuropäisch klingenden Akzent sprach. Der zweite Täter war sogar noch größer, geschätzte 185 cm, und hatte einen Vollbart sowie dunkle Haare. Sein aufbrausendes Verhalten und die Bedrohung mit einer schwarzen Pistole verstärkten die Alarmbereitschaft der Polizei enorm.
Die vier Männer sollen in einen blauen Pkw, möglicherweise einem größeren Modell wie einem Renault Kangoo oder VW Caddy, geflüchtet sein. Dieser wartet anscheinend in der Schwalbengasse auf seine Fahrer. Die Polizei bittet um Hinweise zur Identität der Tatverdächtigen oder zu dem verwendeten Fahrzeug unter der Nummer 02241 541-3521.
Ein weiterer Überfall in Güdderath
Nur wenige Tage zuvor, am 5. November, erlebte ein Mitarbeiter einer Tankstelle in Güdderath eine ähnliche Horrorszene. Ein unbekannter Täter hatte gegen 23.30 Uhr einen Angestellten mit einer Schusswaffe bedroht und entriss ihm einen hohen dreistelligen Geldbetrag. Sicherlich schockiert von der brutalen Tat, startete die Polizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen, sogar ein Hubschrauber wurde zur Unterstützung angefordert. Laut Radio 901 blieben diese zunächst erfolglos. Doch bei den anschließenden Ermittlungen der Kriminalpolizei Mönchengladbach gab es bald einen Durchbruch.
Am 8. November wurde der mutmaßliche Täter, ein erst 15-jähriger Jugendlicher aus Mönchengladbach, dank gezielter Ermittlungen und einer Wohnungsdurchsuchung vorläufig festgenommen. Unglaublich, aber er wurde nach der Überprüfung an seine Erziehungsberechtigten übergeben, da keine Haftgründe gegeben waren. Für ihn steht nun ein ernstzunehmendes Strafverfahren wegen schweren Raubes bevor, und die Frage bleibt, was ihn zu diesen gewalttätigen Taten getrieben hat.
Diese Überfälle machen deutlich, wie gefährlich die Arbeit an Tankstellen sein kann und werfen Fragen über die Sicherheit der Mitarbeiter in der Branche auf. Die Polizei hat alle Hände voll zu tun, um die hinter diesen Verbrechen steckenden Täter zur Rechenschaft zu ziehen, und die Bevölkerung wird aufgefordert, sich in solchen Fällen aktiv einzubringen.