Eine schockierende Entscheidung für die Eltern in Bayern: Ab 2026 wird das Familiengeld für Eltern von zwei- und dreijährigen Kindern drastisch halbiert. Statt der bisherigen 6.000 Euro, die über die Jahre verteilt ausgezahlt wurden, erhalten Familien künftig nur noch einmalig 3.000 Euro, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bei der Vorstellung des Nachtragshaushalts 2025 in München bekannt gab. Diese Entscheidung hat für Aufregung gesorgt, denn die Auszahlung wird nicht mehr monatlich erfolgen, sondern nur noch zum ersten Geburtstag des Kindes. Dies bedeutet eine erhebliche finanzielle Belastung für viele Familien, die auf diese Unterstützung angewiesen sind, um die Kosten für die frühkindliche Betreuung zu decken, wie [BR24](https://www.br.de/nachrichten/bayern/familiengeld-fuer-bayerns-eltern-wird-halbiert,UTpOu3G) berichtete.
Doch das ist nicht alles: Auch das bayerische Krippengeld, das Familien mit bis zu 100 Euro monatlich bei den Elternbeiträgen entlastet, wird ab 2026 nur noch zur Hälfte ausgezahlt. Diese Kürzungen sind Teil eines größeren Plans, der auch das Pflegegeld betrifft, das ebenfalls halbiert wird. Söder betonte, dass die andere Hälfte des bisherigen Familiengeldes für den Bau von Kindergärten und Krippen verwendet werden soll. „Der Gesamtbetrag bleibt“, versicherte er, doch viele Eltern fragen sich, ob das wirklich ausreicht, um die steigenden Kosten für die frühkindliche Betreuung zu decken.
Kritik an der Kürzung
Die Reaktionen auf diese Ankündigung sind gemischt. Während die Staatsregierung die Kürzungen als notwendige Maßnahme in Krisenzeiten darstellt, sehen viele Kritiker darin eine „verpasste Chance“. Claudia Köhler, Haushaltsexpertin der Grünen, äußerte sich besorgt über die Auswirkungen auf die Familien und die Bekämpfung von Kinderarmut. „Stattdessen wird das Familiengeld, das mit der Gießkanne ausgeteilt wird, mit dem Rasenmäher gekürzt“, so Köhler. Auch die SPD-Landeschefin Ronja Endres kritisierte die CSU und bezeichnete die Kürzungen als „doppelte Belastung für Familien“, während die Kitakosten weiter steigen.
Die Staatsregierung argumentiert, dass die Neuverteilung des Geldes ein „vernünftiges Reagieren auf Herausforderungen“ sei. Söder betonte, dass trotz der Kürzungen die Investitionsquote von 15 Prozent beibehalten wird, was rund zwölf Milliarden Euro entspricht. Dennoch bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen wirklich im besten Interesse der Familien sind, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind.
Ein Blick in die Zukunft
Die Entscheidung, im Jahr 2026 keine neuen Stellen im öffentlichen Dienst zu schaffen und stattdessen 5.000 Stellen bis 2030 abzubauen, wirft ebenfalls Fragen auf. Die Koalition aus CSU und Freien Wählern hat seit 2018 bereits 20.000 neue Stellen geschaffen, doch die aktuelle Haushaltslage zwingt die Regierung zu Einschnitten. Söder zeigte sich zufrieden mit dem Nachtragshaushalt, der ohne neue Schulden auskommen soll, während die Gesamtausgaben laut Staatskanzlei 77 Milliarden Euro betragen.
Die bayerische Staatsregierung steht also vor einer großen Herausforderung: Wie kann sie die Bedürfnisse der Familien und die steigenden Kosten für die frühkindliche Betreuung in Einklang bringen? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Kürzungen tatsächlich die gewünschten Effekte haben oder ob sie zu einer weiteren Belastung für die Familien in Bayern führen werden, wie [BR24](https://www.br.de/nachrichten/bayern/familiengeld-fuer-bayerns-eltern-wird-halbiert,UTpOu3G) berichtet.