Die Stadt Schleiden steht vor einer finanziellen Herausforderung, die die Bürger stark treffen wird. Ab dem kommenden Jahr müssen die Einwohner mit drastisch erhöhten Gebühren rechnen. Besonders betroffen sind die Gebühren für Bestattungen, die sich mehr als verdoppeln werden. Ein Erwachsenengrab wird bald fast 5.000 Euro kosten, was die Sorgen der Bürger nur noch verstärkt. Laut Radio Euskirchen sind die Gebühren für Schmutzwasser und Biomüll ebenfalls im Anstieg begriffen. Diese Erhöhungen sind das Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung zur Pflege der Friedhöfe, die die Kosten um satte 300 Prozent in die Höhe getrieben hat.
Die Stadtverwaltung unter Kämmerer Marcel Wolter hat die Situation als angespannt beschrieben. Um den Haushalt für 2025 auszugleichen, sind nicht nur die Gebührenanpassungen notwendig, sondern auch eine Erhöhung der Grundsteuer. Die Gewerbesteuer wird ebenfalls steigen, während die Einnahmen aus der Gewerbesteuer um 1,1 Millionen Euro sinken werden, wie Rundschau Online berichtet. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Stadt dringend neue Einnahmequellen erschließen muss, um die finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.
Steigende Kosten und sinkende Einnahmen
Die finanzielle Lage wird durch steigende Baukosten und eine hohe Verschuldung weiter verschärft. Wolter betont, dass das Kreditvolumen von über 4 Millionen Euro in der aktuellen Marktsituation unvernünftig sei. Die Stadt hat bereits in der Vergangenheit unter einer „Krisen-Dekade“ gelitten, und die wiederholten Fehler dürfen sich nicht wiederholen. Die Bürger müssen sich auf eine hohe Abgabenlast einstellen, während gleichzeitig die Lebensqualität in Schleiden leidet.
Die Stadtverwaltung plant, alternative Bestattungsformen wie Urnenwände anzubieten, um den Bürgern eine kostengünstigere Option zu ermöglichen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den finanziellen Druck auf die Bürger zu verringern und gleichzeitig die städtischen Verpflichtungen zu erfüllen. Die Notwendigkeit, die Infrastruktur zu sanieren und die Sicherheit in Bereichen wie Katastrophenschutz und Brandschutz zu gewährleisten, bleibt bestehen.
Die Zukunft von Schleiden
Die Herausforderungen, vor denen Schleiden steht, sind gewaltig. Bürgermeister Ingo Pfennings und die Stadträte sind sich einig, dass eine intensive Beratung des Etatentwurfs erforderlich ist. Es wird ein Umdenken gefordert, um die Lebensqualität der Bürger zu sichern und gleichzeitig die finanziellen Mittel verantwortungsvoll zu verwalten. Die Bürger von Schleiden müssen sich auf eine Zeit einstellen, in der jede Ausgabe genau überlegt werden muss, um die Stadt aus der finanziellen Misere zu führen.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Stadtverwaltung mit diesen Herausforderungen umgeht. Die Bürger sind aufgerufen, sich aktiv an der Diskussion über die Zukunft ihrer Stadt zu beteiligen und ihre Stimme zu erheben, um die Lebensqualität in Schleiden zu bewahren.
