In Falkensee, einer ruhigen Stadt im Havelland, hat ein maskierter Mann für Aufregung gesorgt. Am 3. November, kurz nach 18 Uhr, wurde er von einer Überwachungskamera aufgezeichnet, als er über ein Grundstück schlich. Die Aufnahmen zeigen, wie der Unbekannte, der sich offensichtlich seiner Umgebung bewusst war, direkt in die Kamera blickte, bevor er in der Dunkelheit verschwand. Sultan Bayrakter, eine besorgte Anwohnerin, erzählt: „Es ist gruselig zu wissen, dass ein maskierter Mann so nah über das Grundstück läuft. Ich traue mich gar nicht mehr in den Garten.“ Diese beunruhigende Szene hat die Nachbarschaft aufgeschreckt und die Polizei alarmiert, die nun ermittelt. Laut einem Bericht von der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) ist dies nicht der erste Vorfall dieser Art in der Region.
Die Dunkelheit bringt nicht nur Kälte, sondern auch Kriminalität mit sich. Die Polizeidirektion West hat festgestellt, dass die Zahl der Einbrüche in der Region mit dem Einsetzen der dunklen Jahreszeit regelmäßig ansteigt. Im Jahr 2023 wurden im Havelland insgesamt 253 Einbrüche registriert, was fast einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders betroffen ist Falkensee, wo 99 Einbrüche verzeichnet wurden. Diese alarmierenden Zahlen zeigen, dass die Sicherheit der Anwohner ernsthaft gefährdet ist, wie auch [MAZ berichtete](https://www.maz-online.de/lokales/havelland/einbrueche-im-havelland-maskierter-im-garten-in-falkensee-von-ueberwachungskamera-gefilmt-47ZGYXZE7JFNROBBL46Z3DJPFE.html?womort=Havelland).
Einbruchswelle erschüttert die Nachbarschaft
Die Situation ist für viele Anwohner beunruhigend. Sultan Bayrakter ist nicht die einzige, die sich Sorgen macht. „Es war das erste Mal, dass jemand auf der Kamera entdeckt wurde. Bei uns ist es sonst ganz ruhig und die Grundstücke sind groß“, sagt sie. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, doch die Angst bleibt. Die Dunkelheit wird von den Tätern ausgenutzt, um unbemerkt zu bleiben, und die Anwohner fühlen sich zunehmend unsicher.
Die Polizeistatistik zeigt, dass von den 253 erfassten Einbrüchen nur 25 aufgeklärt werden konnten. Das bedeutet, dass die meisten Täter weiterhin auf freiem Fuß sind. Ein Polizeisprecher erklärte, dass viele der aufgeklärten Fälle nicht unbedingt aus dem aktuellen Jahr stammen, sondern auch aus Vorjahren. Die Dunkelheit und die unzureichende Beleuchtung in vielen Wohngebieten tragen zur Problematik bei.
Präventionsmaßnahmen und Empfehlungen
Die Polizei Havelland hat reagiert und bietet kostenlose Beratungen zu Einbruchschutzmaßnahmen an. Bürger können sich über Sicherheitsstandards von Fenstern und Türen informieren und erhalten Tipps, wie sie ihre Häuser besser schützen können. „Wir raten dazu, Fenster und Terrassentüren beim Verlassen des Hauses immer zu verschließen“, so der Polizeisprecher. Auch das Anbringen von Bewegungsmeldern und zusätzlichen Kameras kann helfen, Einbrecher abzuschrecken.
Die Familie Bayrakter plant bereits, ihre Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken. „Wir wollen jetzt noch mehr Licht im hinteren Garten anbringen. Die Straße ist gut beleuchtet, aber hinten ist es dunkel“, erklärt sie. Zudem wird eine weitere Kamera installiert, um die Sicherheit zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind dringend notwendig, denn die Einbruchszahlen steigen weiter und die Anwohner müssen sich in ihren eigenen vier Wänden sicher fühlen.
Die Situation in Falkensee ist ein Weckruf für alle Anwohner. Es ist wichtig, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten sofort zu melden. Die Polizei empfiehlt, Kennzeichen und Beschreibungen verdächtiger Personen zu notieren, um die Ermittlungen zu unterstützen. Nur durch gemeinsames Handeln kann die Sicherheit in der Nachbarschaft wiederhergestellt werden, wie auch [MAZ berichtete](https://www.maz-online.de/lokales/havelland/einbrueche-im-havelland-maskierter-im-garten-in-falkensee-von-ueberwachungskamera-gefilmt-47ZGYXZE7JFNROBBL46Z3DJPFE.html?womort=Havelland).