In Kassel ist die Vorfreude auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage spürbar, doch ein ganz besonderer Weihnachtsbaum sorgt für Aufregung! Die imposante Douglasie, die den Königsplatz zieren soll, hat eine wahrhaft dramatische Anreise hinter sich. Ursprünglich sollte der Baum bereits am Samstag, dem 9. November, aufgestellt werden, doch der Transport scheiterte aufgrund seiner enormen Größe. Die Douglasie, die aus dem Borkener Stadtteil Freudenthal stammt, war einfach zu groß für den vorgesehenen Transport, wie HNA berichtete.
Nach dem ersten misslungenen Transportversuch musste der Baum in einer Seitenstraße ausharren, festgeschnürt auf dem Transporter. Doch am Mittwochmorgen, dem 13. November, kam die erlösende Nachricht: Die Douglasie steht nun auf dem Königsplatz! Dank einer neuen Sondergenehmigung und dem Einsatz der Feuerwehr konnte der Baum aufgerichtet werden. Jetzt muss er nur noch geschmückt werden, und die ersten Buden für den Märchenweihnachtsmarkt stehen bereits bereit.
Ein Baum mit Geschichte
Die Douglasie, die den Namen Ludwig Emil Grimm trägt, ist nicht nur ein Weihnachtsbaum, sondern auch ein Teil der Geschichte der Familie Grimm. Sie wurde von der Familie Fabireck, die sie vor 33 Jahren gepflanzt hatte, der Stadt Kassel gespendet. „Dass der Baum nach 33 Jahren auf dem Kasseler Weihnachtsmarkt stehen wird, ist ein würdiger Abschluss für ihn“, sagte Petra Fabireck. Die Nachbarschaft plante den Abschied fast wie ein kleines Dorffest, was die Bedeutung des Baumes für die Gemeinde unterstreicht.
Mit einer Höhe von 18 Metern und einem Gewicht von 3,5 Tonnen ist die Douglasie ein wahres Schwergewicht. Die Transportgenehmigungen mussten aufgrund der speziellen Anforderungen für den sicheren Transport neu beantragt werden. Dies führte zu einer Verzögerung, die die Ankunft des Baumes auf dem Königsplatz um einige Tage verschob. Der Sprecher von Kassel Marketing erklärte, dass die neuen Genehmigungen etwa drei Tage in Anspruch nehmen würden, was die Anlieferung bis zur Mitte der Woche verzögerte.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Die Kasseler Weihnachtsbaum-Tradition hat in den letzten Jahren immer wieder für Aufsehen gesorgt. So gab es bereits 2019 ähnliche Probleme, als eine 21 Meter große Nordmanntanne aufgrund ihrer Größe nicht rechtzeitig transportiert werden konnte. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Vorbereitungen in Kassel, sondern auch auf den Wettbewerb mit Frankfurt, wo der Weihnachtsbaum bereits aufgestellt ist. Die Frankfurter Fichte mit dem Namen Florian misst stolze 26 Meter und steht bereits seit vergangener Woche auf dem Römer.
Die Kasseler müssen nun schnell handeln, um sicherzustellen, dass Ludwig Emil Grimm rechtzeitig für den Weihnachtsmarkt geschmückt wird, der am 25. November eröffnet. Trotz der Verzögerungen ist die Hoffnung groß, dass der Baum bis zum 30. Dezember viele Besucher anlocken wird, wie HNA berichtet.
Die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt laufen auf Hochtouren. Ab heute wird die Eisrutsche aufgebaut, was bedeutet, dass die Königsstraße für den öffentlichen Verkehr gesperrt wird. Die Weihnachtsbeleuchtung wird ebenfalls in der Königsstraße installiert, um die festliche Stimmung zu unterstreichen. Die Kasseler freuen sich auf eine besinnliche und fröhliche Weihnachtszeit, die mit dem prächtigen Baum Ludwig Emil Grimm ihren Höhepunkt finden wird.