Im Herzen von Wismar, in der Dankwartstraße 32, hat Paul Menninghaus ein wahres Kunstparadies erschaffen. Nach über einem Jahrzehnt der Sanierung hat der Steuerberater sein Kunst-Kontor Wismar (KKW) eröffnet, ein Ort, der nicht nur seine beeindruckende Sammlung von über 1300 Kunstwerken beherbergt, sondern auch ein Treffpunkt für Kunstliebhaber und Nachtschwärmer ist. „Wir gucken täglich ins Internet bei Auktionen, ob irgendwo ein Bild auftaucht, was uns interessiert“, sagt Menninghaus, der seit mehr als 50 Jahren Kunst aus der Ostseeregion sammelt. Die Eröffnung seines KKW ist ein Meilenstein für die lokale Kunstszene, wie die Ostsee-Zeitung berichtete.
Die Atmosphäre im KKW ist einzigartig. Während die Gäste bei Kaffee und Kuchen über die Kunst diskutieren, entstehen spannende Gespräche. „Also, ich sehe da einen Dinosaurierkopf“, ruft einer der Besucher, während ein anderer kontert: „Nee, das ist ein Fahrradsattel!“ Solche lebhaften Dialoge sind an der Tagesordnung, besonders während der After-Work-Partys, die jeden Donnerstagabend von 18 bis 22 Uhr stattfinden. „Wir legen Musik auf, man kann tanzen oder an der Bar miteinander reden“, erklärt Menninghaus begeistert.
Kunst und Kultur in der Altstadt
Das KKW ist nicht nur ein Ort für Kunst, sondern auch ein kulturelles Zentrum. Von Donnerstag bis Sonntag können die Gäste von 15 bis 18 Uhr die Kunstwerke bewundern und sich bei Kaffee und Kuchen stärken. Die Idee, die Altstadt mit kulturellen Veranstaltungen zu beleben, ist Menninghaus ein großes Anliegen. „Dienstagabend würde ich gerne richtig Tanzen zum Üben anbieten, Salsa zum Beispiel oder Tango“, plant er bereits für die Zukunft.
Die Kunstsammlung selbst ist beeindruckend: Werke von namhaften Künstlern wie Rudolf Roth und Robert Keil sind vertreten. „Das ist mein Lieblingskünstler aus Kühlungsborn, Wolfgang Eckhardt. Der Picasso des Nordens“, schwärmt Menninghaus. Jedes Kunstwerk hat seine eigene Geschichte, und Menninghaus erzählt sie mit Leidenschaft. „Das Bild ist aus der Sammlung des bekannten Schauspielers Uwe Friedrichsen, 2016 in Hamburg versteigert“, zeigt er auf eines der Bilder.
Ein Ort der Begegnung
Die After-Work-Partys haben sich schnell zu einem beliebten Event entwickelt, wo Kunst und Geselligkeit aufeinandertreffen. „Die Gäste kommen ins Gespräch – über Kunst, Kultur und alles andere dazwischen“, so Menninghaus. Der Eintritt ins KKW ist frei, und die Preise für Getränke und Kuchen sind moderat, was das Angebot für viele attraktiv macht.
Die Initiative von Menninghaus, ein solches Zentrum zu schaffen, ist nicht nur wichtig für die Kunstszene in Wismar, sondern auch für die Gemeinschaft. „Ich möchte die Menschen für Kunst und den Ort begeistern“, sagt er. Mit regelmäßigen kleinen Konzerten und dem Wunsch, Tanzabende zu veranstalten, zeigt er, dass das KKW ein lebendiger Ort ist, der die Altstadt bereichert. Wie die Ostsee-Zeitung feststellt, gelingt es ihm offensichtlich, die Menschen zusammenzubringen und ein kulturelles Leben zu fördern.