In einem dramatischen Einsatz hat der Zoll am 16. Oktober 2023 in Stralsund bei einem mutmaßlichen Mitglied der Reichsbürger-Szene zugeschlagen. Es sollte sich herausstellen, dass der Verdacht auf Betrug und Unterschlagung nur die Spitze des Eisbergs war. Beamte des Hauptzollamtes Stralsund, unterstützt von Spezialeinsatzkräften, durchsuchten die Wohnung und fanden ein Arsenal an Waffen, darunter ein Sturmgewehr, über 1.800 Schuss Munition, sowie eine Vielzahl verbotener Gegenstände. Hinzu kamen wertvolle Vermögenswerte wie Gold- und Silberbarren und eine Bargeldsumme, die zusammen den unglaublichen Wert von mehr als einer Viertelmillion Euro erreichten. Laut der Pressesprecherin des Hauptzollamts, Sabine Mattil, werden die sichergestellten Unterlagen und die IT-Technik derzeit ausgewertet, um weitere Beweise zu sichern, wie [die Presseportal-Bericht](https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/121238/5908045) bestätigte.
Durchsuchung in Salzgitter-Bad
Waffenfunde der anderen Art gab es am 14. November 2023 in Salzgitter-Bad, wo das Zollfahndungsamt Hannover die Wohnung eines 59-Jährigen durchsuchte. Hierbei stellten die Beamten nicht nur erlaubnispflichtige Schusswaffen, sondern auch verbotene Waffen wie Schalldämpfer und Laserzielgeräte sicher. Bereits in einem früheren Vorfall im Februar wurden zwei verdächtige Postsendungen aufgegriffen, die an denselben Beschuldigten adressiert waren und einen angeblich deaktivierten Revolver sowie zwei Stockdegen enthielten. Der Umgang mit diesen gefährlichen Waffen ist in Deutschland strengstens verboten, und die Rechtmäßigkeit der Deaktivierungsnachweise ist mehr als fraglich, so die Pressesprecherin des Zollfahndungsamts Hannover, Julia Söllner. Die rechtlichen Auseinandersetzungen rund um diese Waffensammlung dauern an, berichten [die Zoll-Pressemitteilung](https://www.zoll.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/Waffen/2023/z86_waffen_munitionssammlung_zfah.html).
Zusammenfassung der Vorgänge
In beiden Fällen steht die breite Palette an sichergestellten Waffen und illegalen Gegenständen im Mittelpunkt der Ermittlungen, die im größeren Kontext von Betrugs- und Unterschlagungsfällen in Deutschland stehen. Die strengen Regulierungen zum Waffenerwerb und -besitz unterstreichen die Wichtigkeit dieser Maßnahmen. Diese Durchsuchungen verdeutlichen nicht nur die Gefahren, die von illegalen Waffen ausgehen, sondern auch die Entschlossenheit der Behörden, derartige Bedrohungen zu unterbinden und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Es bleibt spannend, welche weiteren Informationen die Auswertung der sichergestellten Beweise zutage fördern wird.