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Freitag, 22. November 2024

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Ende eines Kapitels: Werkstattprojekt in Sandkrug schließt nach 14 Jahren!

Die Ländliche Erwachsenenbildung (LEB) steht vor einem dramatischen Umbruch! Nach 14 Jahren erfolgreicher Arbeit in Sandkrug wird das Werkstattprojekt für Langzeitarbeitslose zum Ende des Jahres eingestellt. Das Jobcenter Oldenburg hat sich entschieden, dieses bewährte Angebot nicht weiterzuführen, was für viele Betroffene und Mitarbeiter eine schockierende Wendung darstellt. Wie die NWZ berichtet, kam diese Entscheidung für Projektleiter Frank Gertje und sein Team „aus heiterem Himmel“ und stellt sie vor neue Herausforderungen.

Die LEB hat in den letzten Jahren unzähligen Langzeitarbeitslosen die Möglichkeit gegeben, sich zu qualifizieren und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. Doch nun müssen sie sich neu orientieren. Die stellvertretende Regionalleiterin Franziska Breul erklärte, dass Gespräche mit dem Landessozialamt und der Bundesagentur für Arbeit laufen, um als „Anderer Leistungsanbieter“ anerkannt zu werden. Der Fokus soll künftig auf der Hilfe zur Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderungen liegen, was eine bedeutende Neuausrichtung darstellt.

Ein neuer Weg für die LEB

Der neue Ansatz wird als kleiner, familiärer und individueller beschrieben. Robin Hurka, ein Zimmermann und Anleiter in der LEB-Werkstatt, sieht die Veränderungen als Herausforderung, die er mit einer sonderpädagogischen Zusatzqualifizierung angehen möchte. Die LEB plant, ab sofort mittwochs Informationsbesuche anzubieten, um die Öffentlichkeit über die neuen Angebote zu informieren. Ein Adventsbasar am 30. November wird zudem als Abschied für die bisherigen Teilnehmer und als Vorstellung des neuen Konzeptes „Vielfalt LEBen“ dienen.

Die Entscheidung des Jobcenters hat jedoch nichts mit der Qualität der Arbeit der LEB zu tun. Laut einer Stellungnahme der Kreisverwaltung sind die finanziellen Aspekte ausschlaggebend, da die Budgets im kommenden Jahr stark gekürzt werden. „Die inhaltlich gute Arbeit des Bildungsträgers stand vonseiten des Jobcenters zu keinem Zeitpunkt zur Diskussion“, so die Kreisverwaltung.

Die Auswirkungen auf die Gemeinschaft

Die neue Ausrichtung der LEB hat auch Auswirkungen auf andere Organisationen in der Region. So sind die Malteser betroffen, die bislang auf die Unterstützung der LEB angewiesen waren, um Kleiderspenden zu sortieren und zu verpacken. Jürgen Lueken von den Maltesern äußerte sich besorgt über die zukünftige Situation: „Wir wissen momentan nicht, wie es weitergehen wird.“ Die politischen Umstände in Weißrussland erschweren zudem die Hilfstransporte, was die Lage zusätzlich kompliziert.

Die Problematik der Sucht und Abhängigkeit ist in diesem Kontext ebenfalls von Bedeutung. Suchtverhalten kann viele Lebensbereiche der Betroffenen beeinträchtigen und erfordert präventive Maßnahmen sowie Hilfen zum Ausstieg. Die Lebenshilfe betont, dass es oft an Angeboten fehlt, die speziell auf Menschen mit geistiger Behinderung und deren Angehörige zugeschnitten sind. Diese Lücke könnte durch die neuen Angebote der LEB möglicherweise geschlossen werden, was eine positive Entwicklung darstellen würde, wie auch die Lebenshilfe berichtet.

Die LEB befindet sich also an einem Wendepunkt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft zu stellen und den betroffenen Menschen weiterhin Unterstützung zu bieten. Die Herausforderungen sind groß, doch mit einem klaren Plan und der Unterstützung der Gemeinschaft könnte dies der Beginn eines neuen Kapitels für die LEB und ihre Klienten sein.

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