In Mecklenburg-Vorpommern gibt es alarmierende Neuigkeiten aus der Drogenforschung! Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden haben im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks (NDR) das Abwasser von sechs Städten auf Drogenrückstände getestet. Die Ergebnisse sind schockierend: Besonders in Güstrow und Neubrandenburg wurden überdurchschnittlich hohe Werte für Drogen wie Kokain und Amphetamin festgestellt. Die Werte in Neubrandenburg sind so hoch, dass sie mit Drogen-Hotspots in Schweden und den Niederlanden vergleichbar sind, wie [Ostsee-Zeitung](https://www.ostsee-zeitung.de/mecklenburg-vorpommern/abwasser-analyse-in-mv-in-guestrow-wird-gekokst-neubrandenburg-ist-drogen-hotspot-LR76VYH4KRE63EAZDJP3LNNDHM.html?womort=Neubrandenburg) berichtet.
Die Analyse umfasste Städte wie Schwerin, Rostock, Greifswald und neu auch Güstrow und Neustrelitz. Die Ergebnisse zeigen, dass der Drogenkonsum in diesen Regionen besorgniserregend hoch ist. In Güstrow wurden nicht nur hohe Kokainrückstände gefunden, sondern auch die Alkoholwerte übersteigen die der anderen Städte erheblich. Dies wirft ein beunruhigendes Licht auf die lokale Drogenkultur und den Alkoholkonsum.
Drogenkonsum auf dem Vormarsch
Die Forscher haben festgestellt, dass es regionale Schwerpunkte für den Konsum von Drogen wie Speed und Crystal Meth gibt. Björn Helm, Siedlungshydrologe der TU Dresden, erklärt, dass Orte, die geografisch nah beieinander liegen, oft ähnliche Drogenprofile aufweisen. Dies bestätigt die erschreckenden Ergebnisse der aktuellen Studie, die einen Anstieg des Drogenkonsums in Neubrandenburg im Vergleich zum Vorjahr zeigt.
Die TU Dresden führt seit 2016 umfassende Untersuchungen zu Drogenrückständen im Abwasser durch, die von der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EUDA) in Auftrag gegeben werden. Diese Studien sind die größten ihrer Art in Europa und umfassen über 100 Städte. Die Daten zeigen, dass der Alkoholkonsum in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zu anderen deutschen Standorten überdurchschnittlich hoch ist, was die Situation noch besorgniserregender macht.
Die erschreckenden Zahlen
Die Proben wurden in den Kläranlagen der Städte entnommen und zeigen, dass die Drogenrückstände in Güstrow und Neubrandenburg alarmierend hoch sind. Besonders auffällig ist der Anstieg des Kokainkonsums in Güstrow, wo die Rückstände über dem Durchschnitt liegen. Zudem wurde in allen getesteten Städten ein Anstieg des Alkoholkonsums festgestellt, was die Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung erhöht.
Die aktuellen Ergebnisse sind nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein Weckruf für die Gesellschaft. Die Drogenproblematik in Mecklenburg-Vorpommern ist ernst und erfordert dringende Maßnahmen. Die Wissenschaftler haben auch Cannabis-Rückstände in den Abwässern gefunden, jedoch liegen diese im deutschlandweiten Vergleich im mittleren Bereich. Die niedrigsten Werte wurden in Greifswald festgestellt, während Neustrelitz die höchsten aufwies, wie [Ostsee-Zeitung](https://www.ostsee-zeitung.de/mecklenburg-vorpommern/abwasser-analyse-in-mv-in-guestrow-wird-gekokst-neubrandenburg-ist-drogen-hotspot-LR76VYH4KRE63EAZDJP3LNNDHM.html?womort=Neubrandenburg) berichtet.
Die Ergebnisse der Abwasseranalysen sind ein eindringlicher Hinweis auf die Drogenkultur in der Region und die Notwendigkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Die steigenden Werte für Drogen und Alkohol sind nicht nur eine Herausforderung für die Gesundheitsbehörden, sondern auch für die gesamte Gesellschaft, die sich mit den Folgen des Drogenmissbrauchs auseinandersetzen muss.