Ein erschreckender Betrugsfall hat die Stadt Mönchengladbach erschüttert. Am Donnerstag, dem 7. November, wurde eine 81-jährige Frau Opfer eines perfiden Plans, der sie um ihr Geld brachte. Die Polizei berichtet, dass die Seniorin von einer angeblichen Bankmitarbeiterin kontaktiert wurde, die sie in einem Telefonat über einen angeblichen Versuch informierte, Geld von ihrem Konto abzuheben. In einem weiteren Schritt wurde die Frau dazu gebracht, ihre EC-Karte und die dazugehörige PIN herauszugeben, was zu einem erheblichen finanziellen Verlust führte, wie RP Online berichtete.
Die 81-Jährige erhielt am besagten Donnerstag gegen 14 Uhr den Anruf der Betrügerin, die sich als Mitarbeiterin ihrer Bank ausgab. Während des Gesprächs wurde ihr erklärt, dass jemand versucht habe, Geld von ihrem Konto abzuheben. Um ihr Konto zu schützen, sollte sie ihre EC-Karte und PIN an einen Mitarbeiter übergeben, der gleich vorbeikommen würde. Kaum hatte die Seniorin aufgelegt, klingelte ein Mann an ihrer Tür, dem sie bereitwillig ihre Karte und die PIN übergab. Erst später, als sie bei ihrer Bank nachfragte, wurde ihr klar, dass sie einem Betrug zum Opfer gefallen war.
Ein ähnlicher Vorfall
Erst am 4. November wurde ein ähnlicher Vorfall gemeldet, bei dem eine 82-jährige Frau ebenfalls von Betrügern kontaktiert wurde und einen vierstelligen Betrag verlor. Die Vorgehensweise war identisch, was die Polizei dazu veranlasst hat, eindringlich zu warnen. „Nehmen Sie niemals an, dass eine Nachricht oder ein Anruf tatsächlich von Ihrer Bank stammt. Kontaktieren Sie stattdessen Ihre Bank direkt über die offizielle Website oder die Kundendienstnummer“, so die eindringliche Aufforderung der Ermittler.
Der Verdächtige, der die 81-Jährige besucht hat, wird als zwischen 30 und 35 Jahre alt beschrieben, mit einem kurzen Bart und gepflegtem Erscheinungsbild. Er sprach fließend Deutsch und trug einen kurzen Mantel. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise, um diesen Betrüger zu fassen.
Die Gefahren des Betrugs
Die Masche der Betrüger ist nicht neu, aber sie wird immer raffinierter. Wie Südkurier berichtete, sind Senioren besonders gefährdet, da sie oft weniger Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien und Telefonbetrug haben. Es ist von größter Wichtigkeit, dass Angehörige und Freunde ältere Menschen über diese Gefahren aufklären und sie ermutigen, bei verdächtigen Anrufen skeptisch zu sein.
Die Polizei appelliert an alle Bürger, wachsam zu sein und keine sensiblen Informationen am Telefon preiszugeben. „Ihre Bank wird Sie niemals nach vertraulichen Daten wie Passwörtern oder PINs fragen“, betont die Polizei und ruft dazu auf, im Zweifelsfall immer direkt bei der Bank nachzufragen.