In den Städten Rinteln und Langen stehen die Bürger vor einer finanziellen Herausforderung: Die Gebühren für die Straßenreinigung werden drastisch angehoben! In Rinteln hat der Finanzausschuss bereits am 13. November beschlossen, die Gebühren um bis zu 117 Prozent zu erhöhen. Dies geschieht, um die steigenden Kosten zu decken, die durch eine Überprüfung der Betriebsabrechnungen festgestellt wurden, wie SZ/LZ berichtete.
Die neuen Gebührenstrukturen sehen vor, dass die Reinigungsklasse 1, die vor allem die Bereiche außerhalb der Altstadt umfasst, um 25 Prozent ansteigt. In der Altstadt, wo die Reinigung wöchentlich erfolgt, müssen die Bürger sogar mit einer Erhöhung von fast 60 Prozent rechnen. Besonders drastisch wird es beim Winterdienst in den Ortsteilen: Hier steigen die Gebühren um unglaubliche 117 Prozent! Ab 2025 müssen die Anwohner für die Reinigungsklasse 1 3,90 Euro pro Meter zahlen, während die Reinigungsklasse 2 von 4,55 Euro auf 7,27 Euro pro Meter angehoben wird.
Steigende Kosten und zunehmende Verschmutzung
Ähnlich sieht es in der Stadt Langen aus, wo die Bürger ebenfalls ab dem 1. Januar 2025 mit einer Gebührenerhöhung von knapp 30 Prozent rechnen müssen. Diese Anpassung ist notwendig, um die Unterdeckung von geschätzten 109.000 Euro für das Jahr 2023 auszugleichen. Die Stadtverwaltung führt die steigenden Kosten auf Preis- und Lohnsteigerungen sowie einen erhöhten Reinigungsaufwand zurück, da die Kommunalen Betriebe Langen vermehrt Abfälle aus Grünstreifen und Papierkörben entsorgen müssen. „Der Aufwand für die Beseitigung von Müll und Verschmutzungen ist zuletzt enorm gestiegen“, erklärte die Stadt Langen in ihrer Mitteilung, wie of-news.de berichtete.
Für Grundstückseigentümer in Langen bedeutet dies, dass die Gebühr von 2,99 Euro auf 3,87 Euro pro Quadratmeter ansteigt. Für ein 400 Quadratmeter großes Grundstück ergibt sich somit eine zusätzliche Belastung von etwa 17,60 Euro pro Jahr. Diese Erhöhung reiht sich in eine Serie weiterer Kostensteigerungen ein, die die Stadt in letzter Zeit angekündigt hat, darunter Anpassungen bei Bestattungsgebühren und Abwassergebühren.
Entscheidungen stehen bevor
In Rinteln wird die endgültige Entscheidung über die neuen Gebühren am 28. November im Stadtrat getroffen, während in Langen die neue Gebührenordnung am 5. Dezember in der Stadtverordnetenversammlung beschlossen werden soll. Die Bürger beider Städte müssen sich auf eine finanzielle Mehrbelastung einstellen, die nicht nur die Straßenreinigung betrifft, sondern auch andere Lebensbereiche beeinflusst. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie die Bürger auf diese drastischen Erhöhungen reagieren werden.