Ein Kapitel geht zu Ende: Nach zwei Jahrzehnten ist das beliebte Kaffeemobil auf dem Wochenmarkt in Schrobenhausen Geschichte. Seit August 2004 war der Kaffeewagen ein fester Bestandteil des Marktes, wo er von Mai bis Oktober köstliche Kaffeespezialitäten und selbstgebackene Kuchen anbot. Die treuen Kunden schätzten nicht nur die Leckereien, sondern auch die geselligen Gespräche, die an den Tischen stattfanden. Doch nun, im Zuge einer Neustrukturierung der Tafel, die im kommenden Jahr unter dem Dach der Malteser weitergeführt wird, musste das Kaffeemobil weichen. Wie [der Donaukurier](https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-neuburg-schrobenhausen/das-kaffeemobil-auf-dem-wochenmarkt-ist-geschichte-17419088?womort=Neuburg-Schrobenhausen) berichtete, wurde der Abschied gebührend gefeiert: Jeder Kunde erhielt ein Glas Sekt, um auf die gemeinsamen Jahre anzustoßen.
Die Tafel bedankte sich herzlich bei den zahlreichen Unterstützern und treuen Kunden, die über die Jahre hinweg gespendet und das Kaffeemobil besucht hatten. Besonders gewürdigt wurden Roswitha Ächter und Edda Kraus, die unermüdlich jede Woche frische Kuchen backten und dabei stets auf die Wünsche der Gäste eingingen. Auch Andreas Wagner vom Stadtbauhof und Willi Schmid, der sich um den Transport und die Wartung kümmerte, erhielten Anerkennung für ihren Einsatz.
Ein Ort der Begegnung
Das Kaffeemobil war nicht nur ein Ort für leckeren Kaffee, sondern auch ein sozialer Treffpunkt, an dem Freundschaften entstanden und politische Diskussionen stattfanden. Die Bedeutung solcher Treffpunkte wird auch in anderen Städten erkannt. So berichtet [beabee.io](https://beabee.io/case-study-journalismus-an-der-kaffeebude/) von der Marktviertel-Initiative in Bottrop, die mit einem Kaffeewagen begann und mittlerweile zu einem zentralen Anlaufpunkt für die Community geworden ist. Hier treffen sich die Menschen, um sich auszutauschen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten, was zeigt, wie wichtig physische Orte für die Gemeinschaft sind.
Die Idee hinter dem Kaffeewagen in Bottrop ist es, die Innenstadt zu beleben und die Menschen zum Verweilen einzuladen. David Schraven, ein Mitinitiator, erklärt, dass Kaffee das perfekte Getränk ist, um Menschen zusammenzubringen. Diese Initiative hat nicht nur zur Belebung des Marktes beigetragen, sondern auch journalistische Projekte hervorgebracht, die die Geschichten der Menschen vor Ort aufgreifen und dokumentieren.
Der Abschied vom Kaffeemobil in Schrobenhausen ist ein Verlust für die lokale Gemeinschaft, die nun einen wichtigen Treffpunkt vermissen wird. Doch die Erinnerungen an die vielen schönen Stunden und die herzlichen Gespräche werden bleiben. Die Tafel und ihre treuen Kunden haben eine Ära geprägt, die durch Zusammenhalt und Freundschaft gekennzeichnet war. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Neustrukturierung unter den Maltesern entwickeln wird und ob ein neuer Ort der Begegnung geschaffen werden kann, der die Tradition des Kaffeemobils fortführt.