Ein Fall, der die sonst ruhige Gemeinde Bobenheim-Roxheim in Rheinland-Pfalz im Mai 2024 erschütterte: Mahmud H. (20), ein syrischer Flüchtling, der erst im Oktober 2023 nach Deutschland gekommen war, griff eine 49-jährige Joggerin auf einem Feldweg an. Er verfolgte die Frau, stellte sich ihr in den Weg und wollte Sex. In einem verzweifelten Abwehrkampf zerkratzte die Frau ihm das Gesicht, was wohl Schlimmeres verhinderte. Kurz darauf wurde Mahmud H. im benachbarten Worms festgenommen. [BILD berichtet, dass](https://m.bild.de/regional/rheinland-pfalz/fluechtling-ueberfaellt-joggerin-auf-feldweg-urteil-in-frankenthal-674036e525f5c12fe9b1618f) ihn die Kratzspuren zweifelsfrei als Täter überführten.
Jetzt, knapp ein Jahr nach dem Vorfall, fällte das Gericht in Frankenthal sein Urteil: Fünf Jahre und sechs Monate Haft für sexuelle Nötigung und Körperverletzung. Geradezu unglaublich: Im Gefängnis soll Mahmud H. mit seiner Tat geprahlt haben und sogar vorgeschlagen haben, einen ähnlichen Überfall zu wiederholen. Die Gemeinde ist schockiert, denn bis zu zehn Jahre wären möglich gewesen.
Die dunkle Vergangenheit des Täters
Der Prozess fand größtenteils hinter verschlossenen Türen statt – zum Schutz des Opfers. Aber was führte Mahmud H. zu dieser Tat? Seine Kindheit war geprägt von den Schrecken des Bürgerkriegs in Syrien und der Gewalt seines Vaters. Der psychiatrietliche Gutachter Ralf Werner bescheinigte ihm volle Schuldfähigkeit, obwohl die Jugendgerichtshilfe unter anderem von einer posttraumatischen Belastungsstörung ausging.
Ein Prozess voller Emotionen
Richter Alexander Melahn betrachtete das Verhalten des Angeklagten nach der Tat als besonders verwerflich, während Staatsanwalt Daniel Mayr sieben Jahre Haft forderte. Der Verteidiger Volker Hoffmann hingegen plädierte auf eine mildere Strafe. Trotz des Geständnisses zeigte Mahmud H. weder während der Tat noch bei der Verhandlung Reue.
Diese Tat wirft ein starkes Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich viele Kommunen angesichts der Flüchtlingssituationen gegenübersehen müssen. Und die Gemeinde Bobenheim-Roxheim bleibt wie versteinert zurück, während sie versucht, die erschreckenden Ereignisse zu verdauen.
Der Fall ist noch nicht abgeschlossen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig, was bedeutet, dass weitere Verfahren folgen könnten. Somit bleibt die Hoffnung auf Gerechtigkeit und dass derartige Vorfälle verhindert werden können.
[Till Müller von der BILD](https://www.bild.de/regional/rheinland-pfalz/fluechtling-ueberfaellt-joggerin-auf-feldweg-urteil-in-frankenthal-674036e525f5c12fe9b1618f) unterstreicht die Wichtigkeit eines soliden Rechtssystems, um derartige Vorfälle zu verhindern und die Bevölkerung zu schützen.