Die Berufsfeuerwehr Mainz hat am 26. Dezember 2024 einen 78-jährigen Mann aus einer stark verqualmten Wohnung in der Mainzer Oberstadt gerettet. Die Nachbarn wählten den Notruf, nachdem sie Rauch und Hilferufe aus der Wohnung gehört hatten. Nach ersten Erkenntnissen wollte der Mann offenbar Baguettes im Backofen zubereiten, was zu der Rauchentwicklung führte.
Die Feuerwehr stellte beim Eintreffen Brandgeruch und mehrere ausgelöste Rauchwarnmelder fest. Um Zugang zur Wohnung zu erhalten, musste die Feuerwehr gewaltsam eindringen. Der 78-Jährige wurde in hilfloser Lage in der verrauchten Wohnung gefunden und erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Er wurde vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Der gesamte Einsatz dauerte etwa eine Stunde und umfasste 16 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst sowie einem Energieversorger. Die Schadenshöhe durch den Rauch in der Küche ist noch unklar, jedoch bleibt die Wohnung voraussichtlich bewohnbar.
Rolle von Rauchwarnmeldern
In einem Zusammenhang mit dem Vorfall wurde festgestellt, dass bei Wohnungsbränden die meisten Opfer nicht an den Flammen sterben, sondern an giftigem Rauch. Laut einer Recherche von Techem sterben bis zu 90 % der Brandopfer durch Ersticken, oft bereits nach wenigen Atemzügen. Das giftige Gas breitet sich rasch aus und kann die Sicht innerhalb von drei Minuten stark einschränken, was eine Flucht unmöglich macht.
Zu den gefährlichen gasen zählen Chlorwasserstoff, Stickoxide und Schwefeloxide, die bei der Verbrennung verschiedener Materialien entstehen. Die Daumenregel besagt, dass man bei einem Brand nur drei Minuten Zeit zur Flucht hat. Deshalb sind Brandmelder, Rauchwarnmelder, Gasmelder und CO-Melder von großer Bedeutung, da sie frühzeitig Alarm schlagen. Der Multisensor Plus kombiniert die Funktionen eines Rauchwarnmelders und eines CO-Melders in einem Gerät, welches vor Rauch, Kohlenmonoxid, Hitze und erhöhter Luftfeuchtigkeit warnt.