Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr in Hessen müssen sich ab dem 1. Januar 2025 auf Preiserhöhungen einstellen. Das Deutschlandticket, das bisher 49 Euro kostete, wird dann auf 58 Euro steigen. Auch für das sozial ermäßigte Deutschlandticket wird es teurer: Der Preis steigt von 31 Euro auf 39 Euro.
Für Schüler- und Seniorentickets sind ebenfalls Preiserhöhungen angekündigt. Künftig werden diese Tickets 379 Euro statt 365 Euro kosten. Im Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) werden die Preise im Durchschnitt um 4% erhöht, während der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) mit einer Erhöhung von durchschnittlich 5,4% rechnet. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) plant eine Preiserhöhung von durchschnittlich 7%.
Details zu den Änderungen
Die Preisanpassungen sind eine Reaktion auf die steigenden Kosten für Energie und Personal. Im Zusammenhang mit den Erhöhungen erhält Hessen von der Landesregierung über 1,2 Milliarden Euro jährlich, um das Fahrtenangebot bis 2027 sicherzustellen. Dennoch bleibt die Unzuverlässigkeit des Angebots ein Problem; in der ersten Dezemberwoche lag die Pünktlichkeit der S-Bahnen bei knapp 81%. Es kam vor, dass jede zehnte S-Bahn ausfiel.
Die Bauarbeiten zur Sanierung und zum Ausbau der Schienenwege werden im Jahr 2025 fortgesetzt. Zu den wichtigen Bauprojekten gehören die Lahntalbahn sowie die Strecken Büdingen-Gelnhausen und Hanau-Gelnhausen. Zudem sind Erkundungsbohrungen für den Fernbahntunnel unter der Frankfurter Innenstadt geplant.
Das Schülerticket Hessen und das Seniorenticket Hessen werden ebenfalls betroffen sein. Seit der Einführung des Schülertickets im Jahr 2017 gab es bisher keine Preissteigerung. Ab der neuen Preisänderung wird der Preis für die monatliche Abbuchung des Schülertickets auf 32,20 Euro steigen. Die neue Komfort-Variante des Seniorentickets, das die Nutzung der ersten Klasse umfasst, wird künftig 649 Euro jährlich kosten, zuvor waren es 625 Euro.
Die neuen Preise bleiben im Vergleich zu klassischen Zeitkarten günstig, insbesondere für die RMV-Fahrkarten, die im Rahmen dieser Preisanpassung erhöht werden, einschließlich der weniger häufig verkauften Zeitkarten.