Die Wiedereröffnung der Besucherplattform auf dem Fernsehturm „Colonius“ in Köln ist in den nächsten Jahren unwahrscheinlich. Dies wurde durch eine Abfrage des Kölner Stadt-Anzeiger bei den fünf größten Fraktionen im Stadtrat bestätigt. Ein neues Restaurant in der Kanzel auf 166 Metern Höhe ist ebenfalls unwahrscheinlich. FDP-Fraktionschef Volker Görzel äußerte, dass die Stadt sich solche Prestigeprojekte derzeit nicht leisten könne. Michael Weisenstein von der Linken betonte, dass Ausgaben für das Projekt aufgrund finanzieller Engpässe nicht gerechtfertigt seien.
Kämmerin Dörte Diemert rechnet in den nächsten fünf Jahren mit Verlusten von 1,73 Milliarden Euro für die Stadt Köln. Viele Einrichtungen und Träger in der Stadt müssen mit weniger Geld auskommen und planen Entlassungen. Der Rat der Stadt Köln wird am 13. Februar den Haushalt beschließen. Der Fernsehturm gehört der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG) und nicht der Stadt Köln. Die Gastronomie in der Kanzel ist seit 1994 geschlossen, private Veranstaltungen endeten 1999.
Diskussion über Sanierung und Investitionsbedarf
Die Sanierung des Kölner Fernsehturms würde 60 Millionen Euro kosten, wobei die Stadt 15 Millionen Euro tragen müsste. Der Rat hatte eine 25-prozentige Beteiligung an den Sanierungskosten an Fördergelder von Bund (50%) und Land (25%) geknüpft. Der Denkmalschutz wird als Hebel für Fördergelder genutzt, da der Kölner Turm seit zwei Jahren unter Schutz steht. Die DFMG hat eine Machbarkeitsstudie zur Wiedereröffnung erstellt und wartet auf finanzielle Zusagen von der Stadt. Die Stadt betont, dass die Verantwortung für die Sanierung bei der DFMG liegt.
Im September fand eine Diskussion über die Renovierung des Kölner Fernsehturms im Stadtrat statt, wie t-online.de berichtete. Der Turm, der 266 Meter hoch ist, bietet Aussicht auf Köln, steht jedoch seit Jahrzehnten wegen Brandschutzmängeln leer. Der Colonius ist ein unter Denkmalschutz stehendes Bauwerk. Die Stadt verpachtet das Grundstück an die Deutsche Funkturm GmbH. Für die Sanierung sind Investitionen von rund 60 Millionen Euro erforderlich, wobei die Stadt selbst nur 15 Millionen Euro aufbringen müsste; der Rest würde durch Förderungen von Bund und Land NRW gedeckt. Die Zustimmung des Haushaltsausschusses des Bundestages ist Voraussetzung für die Förderung.