Am 27. Dezember 2024 blickt der Oberbürgermeister von Solingen, Tim Kurzbach, auf ein Jahr zurück, das von tragischen Ereignissen geprägt war. In einem Interview erläutert Kurzbach die Situation in seiner Stadt, die überregionale Aufmerksamkeit aufgrund mehrerer besorgniserregender Vorfälle auf sich zog. Im März wurde ein Mehrfamilienhaus an der Grünewalder Straße Ziel eines Brandanschlags, gefolgt von einem explosiven Vorfall im Juni auf der Konrad Adenauer Straße. Besonders gravierend war das mutmaßliche Terror-Attentat im August während des Stadtfestes „Festival der Vielfalt“, bei dem zahlreiche Menschen betroffen waren.
Wie Wikipedia berichtete, ereignete sich der Messeranschlag am 23. August 2024, als ein Angreifer auf dem Festival tötete drei Menschen und verletzte acht weitere, von denen vier lebensgefährlich verletzt wurden. Der Täter, ein 26-jähriger Syrer namens Issa al Hasan, wurde am folgenden Tag festgenommen, nachdem der Islamische Staat den Anschlag reklamierte. Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen, die vom Generalbundesanwalt übernommen wurden, ergaben, dass der Angreifer gezielt auf die Hälse seiner Opfer einstach und dabei den Ruf „Allahu Akbar“ ausstieß.
Reaktionen und Folgeaktionen
Der Anschlag ereignete sich direkt vor einer Bühne des Stadtfestes um 21:37 Uhr. Die Polizei stellte schnell fest, dass es sich um einen Anschlag eines Einzeltäters handelte. Die Tatwaffe, ein Messer mit einer Klinge von 15 cm, wurde in einem Mülleimer in der Nähe des Tatorts gefunden, mit der DNA des Täters. Kurzbach beschreibt 2024 als ein schweres Jahr für die Stadt, in dem viele Menschen froh seien, das Jahr hinter sich zu lassen. Nach dem Messeranschlag wurden alle weiteren Veranstaltungen des Stadtfestes abgesagt.
Die Reaktionen auf den Anschlag waren zahlreich. Politiker und Religionsvertreter verurteilten die Tat und äußerten Mitgefühl mit den Opfern. Der nordrhein-westfälische Landtag setzte einen Untersuchungsausschuss ein, um die Hintergründe des Anschlags zu beleuchten. Es entstand eine Debatte über mögliche Gesetzesänderungen im Bereich des Waffenrechts und der Asylpolitik. In diesem Zusammenhang wurde auch ein Sicherheits- und Asylpaket der Bundesregierung vorgestellt, das unter anderem ein Messerverbot bei Großveranstaltungen vorsieht.
Tim Kurzbach betont, dass Solingen ein starkes Zeichen gegen Terrorismus gesetzt hat und es wichtig ist, die Lehren aus diesen tragischen Ereignissen zu ziehen. Die Stadt und ihre Bürger sind entschlossen, nicht unterzukriegen und für eine sichere und vorurteilsfreie Gemeinschaft einzutreten.