Am 28. Dezember 2024 kam es in Kasachstan zu einem tragischen Flugzeugabsturz, bei dem 38 Menschen ihr Leben verloren. Das Passagierflugzeug der Azerbaijan Airlines war auf dem Weg von Baku nach Grosny, als es beim Landeanflug beschädigt wurde. Aserbaidschan fordert nun von Russland eine Mitwirkung bei der Aufklärung des Unglücks und verlangt Klärung über mögliche äußere Einwirkungen, die zu dem Absturz führten.
Die aserbaidschanische Regierung hat die Behauptung aufgestellt, dass die Maschine über Grosny im russischen Luftraum von einer Waffe getroffen wurde. Verkehrsminister Rashad Nabiyev äußerte, dass die Ermittlungen aufdecken werden, mit welcher Art von Waffe die Einwirkung geschah. Zeugen berichteten von einem Explosionsgeräusch, bevor das Flugzeug abstürzte, während die russische Flugabwehr zeitgleich gegen ukrainische Drohnen im Nordkaukasus kämpfte.
Ermittlungen und Reaktionen
Präsident Kassym-Schomart Tokajew von Kasachstan versprach eine umfassende und objektive Aufklärung des Absturzes. Aserbaidschanische Minister hoben hervor, dass Fragen an Russland, darunter die Genehmigung einer Notlandung in Machatschkala und Störungen der GPS-Positionsbestimmung, gestellt werden müssen. Der Chef der russischen Luftfahrtbehörde, Dmitri Jadrow, beschrieb die Situation am Flughafen Grosny als kompliziert, während die russischen Behörden sich bislang nicht zu möglichen Verbindungen zwischen dem Absturz und den Drohnenangriffen geäußert haben.
Die Azerbaijan Airlines stellte aufgrund des Vorfalls vorübergehend Flüge in zehn russische Städte ein. Inzwischen haben auch andere Airlines wie Flydubai und El Al ihre Flüge nach Russland ausgesetzt. Aserbaidschanische und ausländische Experten vermuten, dass das Flugzeug durch eine Flugabwehrrakete getroffen wurde. Insbesondere Oberst Markus Reisner erklärte, dass es sich wahrscheinlich um einen Nahtreffer handelte, was durch Einschlaglöcher im Flugzeugwrack vor Ort untermauert wird.
Der Vorfall hat Ähnlichkeiten zu dem tragischen Absturz einer Malaysia Airlines Boeing 777 im Jahr 2014, bei dem 289 Menschen starben. Spezialisten des brasilianischen Herstellers Embraer sind inzwischen am Unfallort eingetroffen, um bei den Ermittlungen zu helfen. Die Opfer des Unglücks wurden in Aserbaidschan mit großer öffentlicher Anteilnahme beigesetzt und die aserbaidschanische Regierung spricht zum ersten Mal von möglichen „äußeren Gewalteinwirkungen“ als Ursache des Unglücks, wie lippewelle.de berichtete.
In einem weiteren Bericht wurde die Einschätzung der aserbaidschanischen Regierung bestätigt, die von einem Abschuss durch eine russische Boden-Luft-Rakete ausgeht. Ein Überlebender berichtete von einer Explosion und Splittern, die ins Innere des Flugzeugs gelangten, was die Brisanz der Situation und die Dringlichkeit der Ermittlungen unterstreicht. Währenddessen hat Russland seine Luftraumkontrollen im Süden des Landes verschärft, um weitere Vorfälle zu vermeiden, wie airliners.de feststellte.