Die Bauindustrie in Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen im kommenden Jahr. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), äußerte in der „Bild-Zeitung“, dass für 2025 ein drastischer Rückgang beim Neubau von Wohnungen zu erwarten sei. Bereits seit zwei Jahren werden kaum neue Bauanträge gestellt, was die Branche alarmiert.
Für 2024 wird eine Fertigstellung von bis zu 200.000 Wohnungen prognostiziert, wobei die Zahl gegebenenfalls sogar auf nur 150.000 sinken könnte. Müller fordert von der nächsten Bundesregierung einen „echten Kurswechsel“ in der Wohnungspolitik und schlägt vor, die Bundesministerien für Bau und Klimaschutz zusammenzulegen. Er hebt die Notwendigkeit einer verlässlichen Förderkulisse und vereinfachter Bauanforderungen hervor, um dem drohenden Debakel entgegenzuwirken.
Rückgang der Baugenehmigungen
Die Situation wird durch einen drastischen Rückgang der Baugenehmigungen weiter verschärft. Laut bluewin.ch sind die genehmigten Wohnungen in Deutschland bis Oktober 2024 um 19,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was etwa 175.800 genehmigten Wohnungen entspricht. Dieser Rückgang hält seit rund zwei Jahren an, wobei die Zahlen meist im zweistelligen Prozentbereich fallen.
Die Ursachen für diese Entwicklung liegen in den gestiegenen Baukosten und den hohen Zinsen. Während die Ampel-Regierung das Ziel verfolgte, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu errichten, wurde dieses Ziel nie erreicht und wird auch 2024 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verfehlt, wie fuldainfo.de berichtet.