Die Bundeswehr wird künftig ein bodengestütztes Radar zur Überwachung von Satelliten und Weltraumschrott einsetzen. Laut Informationen von Rheinpfalz ermöglicht das neue Radar die Überwachung von Objekten in Umlaufbahnen zwischen 200 und 2000 Kilometern Höhe, und kann unabhängig von Wetterbedingungen und Tageslicht arbeiten. Dies soll dem Weltraumlagezentrum der Bundeswehr in Uedem die präzise Detektion und kontinuierliche Verfolgung sowohl aktiver Satelliten als auch passiver Objekte wie Weltraumschrott ermöglichen.
Die Verträge für die Anschaffung des Radars wurden bereits unterzeichnet, und das Projekt stellt einen Teil der zukünftigen Systeme zur Weltraumüberwachung dar. Der genaue Zeitpunkt der Inbetriebnahme des Radars ist noch nicht festgelegt, jedoch gibt es einen ambitionierten Zeitplan. Aus geopolitischen Gründen werden keine detaillierten Informationen bereitgestellt, die Rückschlüsse auf die Fähigkeiten der Bundeswehr zulassen. Zudem ist zu den Kosten des Radars aus vergaberechtlichen Gründen keine Auskunft möglich.
Technische Details und strategische Bedeutung
Wie Defence Network berichten, wird das neue Radar unter anderem von Annette Lehnigk-Emden, der Präsidentin des Beschaffungsamtes der Bundeswehr, angeschafft. Mit diesem Radar soll die Bundeswehr in der Lage sein, eine Vorreiterrolle in der Weltraumüberwachung in Europa einzunehmen. Das Radar zielt darauf ab, permanente Betriebsabläufe für die Detektion und Bahnverfolgung von Objekten im Low Earth Orbit (LEO) zu gewährleisten.
Über 90 Prozent der aktiven Satelliten sind im LEO positioniert, der Höhenbereich von 200 bis 2.000 Kilometern über der Erde. Die vom Radar gesammelten Daten werden in das Weltraumlagezentrum in Uedem eingespeist sowie dort verarbeitet. Dieses Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zur nationalen Sicherheitsstrategie Deutschlands und zur kollektiven Verteidigungsfähigkeit der NATO.