In der letzten Sitzung des Jahres 2024 hat der Rat der Gemeinde Gangelt den Haushaltsplan für 2025 beschlossen. Der neue Haushalt sieht Erträge von rund 33 Millionen Euro vor, während die Aufwendungen über 37 Millionen Euro betragen. Dadurch wird die Ausgleichsrücklage von 4.280.600 Euro in Anspruch genommen werden müssen.
Kämmerer Gerd Dahlmanns äußerte in diesem Zusammenhang Bedenken hinsichtlich der finanziellen Mittel für die kommunale Selbstverwaltung. Die stagnierenden Steuereinnahmen und steigenden Ausgaben, insbesondere durch Sozialleistungen, belasten die Kassen der Gemeinde. Diese Ausgabensteigerungen sind auf Anpassungen der Regelsätze in der Sozialhilfe und im Bürgergeld, sowie auf Inklusionslotsen und Eingliederungshilfen zurückzuführen.
Wirtschaftliche Herausforderungen und Projekte
Die Ausgleichsrücklage der Gemeinde ist von 4 Millionen Euro im Jahr 2009 auf 21 Millionen Euro im Jahr 2022 gestiegen, wird jedoch bis Ende 2028 aufgebraucht sein. Dabei sind 94 Prozent der gemeindlichen Steuererträge erforderlich, um die Kreisumlagen zu decken. Der Rat bekennt sich zwar zu sozialer Verantwortung, sieht sich jedoch nicht als Ausfallbürgin für Bund und Länder.
Im Rahmen der Sitzung wurden zwei bedeutende Projekte vorgestellt. Dazu gehört ein neues Einkaufszentrum an der Sittarder Straße, dessen Konzept einstimmig befürwortet wurde. Geplant sind ein großes Kaufhaus, Gastronomie, Imbisslokale, ein Kindermodengeschäft, ein Lebensmitteldiscounter, ein Nonfood-Discounter, ein Schuhgeschäft, eine Drogerie und ein Lebensmittelvollsortimenter. Zudem sollen Kinderspielplätze sowohl im Freien als auch überdacht angelegt werden. Für frisches Obst und Gemüse sind Gewächshäuser vorgesehen.