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Montag, 13. Januar 2025

Neujahrsempfang in Böhl-Iggelheim: Ein Blick auf die Zukunft!

Neujahrsempfang in Böhl-Iggelheim: Bürgermeister Peter Christ begrüßt Bürger, thematisiert Digitalisierung und Wahlen am 12. Januar 2025.

Tegut in der Krise: 120 Jobs fallen weg – Filialen vor Verkauf!

Tegut in Fulda kündigt 120 Stellen und verkauft 10% der Filialen zur Sanierung unter dem Druck des Mutterkonzerns Migros.

Fellertalbrücke: Massive Sanierung auf der A1 beginnt im Frühjahr!

Die Instandsetzung der Fellertalbrücke auf der A1 beginnt 2024, Investitionen von 395 Millionen Euro in die Autobahnen bis 2027.

Kapitän der Jugendhilfe: Marvin Jung kämpft gegen Personalmangel!

Marvin Jung, der Leiter des Amtes für Kinder und Jugend in Bad Kreuznach, vergleicht seinen Job mit dem eines Kapitäns, der sein Team führt und das Jugendamt steuert. Nachdem er 2023 die Leitung übernommen hat, sieht er sich Herausforderungen durch den Streit um die Abgabe des Jugendamtes an den Kreis gegenüber. Wertschätzung der Mitarbeiter ist ihm wichtig, was zu einem guten Teamgeist führt. Daniela Holderbaum, die seit 1995 im Dezernat arbeitet, hat umfassende Erfahrungen mit Familiendramen und Kindeswohlgefährdungen. Der Umzug des Jugendamtes ins Rathaus am Kornmarkt und die Vorbereitung des Jubiläums „100 Jahre Jugendamt“ waren weitere große Aufgaben.

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Die Jubiläums-Veranstaltungen und die neue Internetseite haben das Jugendamt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Jung berichtet von einem deutschlandweiten Personalmangel und steigenden Fallzahlen in Jugendämtern, sieht die Situation in Bad Kreuznach jedoch als besser an. Monika Degen, Jugendhilfeplanerin, ist verantwortlich für die Umsetzung von Förderprogrammen und neuen gesetzlichen Bestimmungen. Sie hat über 20 Jahre im Amt gearbeitet, obwohl sie ursprünglich nur für fünf Jahre bleiben wollte. In ihrer Funktion erhebt sie statistische Daten für den KiTa-Bedarfsplan und Hilfen zur Erziehung.

Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen

Die bevorstehenden Herausforderungen umfassen das Ganztagsförderungsgesetz (2026) sowie das neue Inklusive Kinder- und Jugendhilfe Gesetz (2028). Jung betont, dass Jugendämter künftig auch für Themen aus anderen Rechtskreisen zuständig sein werden. Im Rahmen der anstehenden Umgestaltungen sollen Spielplätze auch für geistig und körperlich beeinträchtigte Kinder angepasst werden. Jung wünscht sich, dass die Diskussion um die Abgabe des Jugendamtes endet und die qualitativ hochwertige Jugendhilfe in Bad Kreuznach fortbesteht.

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Eine umfassende Umfrage von Report Mainz zeigt hingegen die Schwierigkeiten, mit denen Jugendämter bundesweit konfrontiert sind. Klara, eine Sozialarbeiterin in Berlin, berichtet von Überlastung und einer Vielzahl an Fällen, die sie trotz halbtägiger Arbeit nicht bewältigen kann. Laut der Umfrage haben 80% der antwortenden Jugendämter Überlastung der Mitarbeiter im Allgemeinen Sozialen Dienst festgestellt. Rund 24% der Jugendämter gaben an, dass es 2023 zu Gefährdungen von Kindern und Jugendlichen kam.

Die Situation wird durch einen akuten Mangel an Inobhutnahmestellen verschärft, was dazu führt, dass einige Kinder in den Räumlichkeiten der Jugendämter untergebracht werden mussten. In einigen Fällen wurden Kinder sogar Privatpersonen anvertraut oder mussten von Mitarbeitern des Jugendamtes mit nach Hause genommen werden. Kinderschutzexpertin Kathinka Beckmann äußert besorgt über diese Praxis und hebt hervor, dass dies eine unhaltbare Situation darstellt. Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) erkennt die Problematik an und sieht die Fachkräftesicherung in der Kinder- und Jugendhilfe als zentrale Herausforderung.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://nahe-news.de/2024/12/29/die-drei-von-der-schaltzentrale-des-amtes-fuer-kinder-und-jugend/
https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/kinder-jugendhilfe-jugendamt-kindeswohl-inobhutnahme-100.html

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