In den letzten Jahren hat sich ein alarmierender Trend im Obstbau herauskristallisiert: Viele traditionelle Obstsorten verschwinden von den bäuerlichen Wiesen. Dies hat nicht nur Einfluss auf den Obstanbau, sondern auch auf die genetische Vielfalt. Laut Rheinpfalz berichten Biologen von einem besorgniserregenden Verlust an genetischer Vielfalt, da die überwiegende Mehrheit des Handelsobsts hauptsächlich von wenigen Elternsorten abgeleitet ist. Diese enge genetische Verwandtschaft könnte langfristig fatale Folgen für die Widerstandsfähigkeit der Obstsorten haben.
Alte Obstsorten spielen eine entscheidende Rolle in diesem Kontext, da sie einen wichtigen Genpool bilden. Dies ist besonders bedeutend im Zusammenhang mit den Herausforderungen des Klimawandels. Während der Verlust traditioneller Sorten vorwiegend als ein ökologisches Problem betrachtet wird, steht auch die kulturelle Dimension im Fokus. Robinsons Obstbau, der als kulturelle Leistung mit eigenen Bräuchen und Rezepten gilt, ist durch den Rückgang dieser Sorten bedroht.
Wichtigkeit der alten Obstsorten
Darüber hinaus wird das Verschwinden alter Obstsorten zunehmend als kultureller Verlust angesehen. In Niedersachsen beispielsweise gibt es Schätzungen zufolge hunderte alter Obstsorten, die in der heutigen Zeit gefährdet sind. Laut Land und Forst sind diese Sorten nicht nur wichtig für die Biodiversität, sondern auch für die Erhaltung kultureller Identität im Obstbau. Der Erhalt dieser Vielfalt ist daher nicht nur eine agrarische, sondern auch eine kulturelle Herausforderung.