Dörte Schall, die seit Juli 2024 Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz ist, bringt häufig ihre beiden Töchter im Alter von 13 und 17 Jahren zur Schule, bevor sie ihre beruflichen Verpflichtungen wahrnimmt. Wie ga.de berichtete, übernachtet Schall trotz ihres Ministerinnenjobs oft zu Hause in Poppelsdorf. Ihr Mann, Jochen Reeh-Schall, ist seit vier Jahren Bonner Bezirksbürgermeister und wurde kürzlich von der SPD als Kandidat für das Oberbürgermeisteramt vorgestellt.
Bevor Dörte Schall Ministerin wurde, war sie fast zehn Jahre Sozialdezernentin und ein Jahr Stadtdirektorin in Mönchengladbach. Vor der Wahl 2020 war sie zudem kurzzeitig als Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt in Betracht gezogen worden, entschied sich jedoch gegen die Kandidatur. Ihre politische Karriere begann sie bereits in ihrer Jugend, als sie 1996 in die SPD eintrat, und sie war aktiv bei den Jusos in Rheinland-Pfalz sowie im Bundeskoordinierungsausschuss der Juso-Hochschulgruppen.
Bildungsweg und politische Laufbahn
Dörte Schall wurde am 13. September 1977 in Ludwigshafen am Rhein geboren. Nach dem Abitur 1997 am Geschwister-Scholl-Gymnasium absolvierte sie ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Trier, wo sie von 1999 bis 2000 Präsidentin des Studierendenparlaments war. Nach dem Abschluss des zweiten juristischen Staatsexamens schloss sie ihr Rechtsreferendariat am Oberlandesgericht Koblenz im Jahr 2008 ab.
In der Folge war Schall von 2008 bis 2015 als Gewerkschaftssekretärin der IG Bergbau, Chemie, Energie tätig. Sie bekleidete verschiedene wichtige politische Ämter, unter anderem von 2015 bis 2024 die Leitung des Dezernats für Soziales, Jugend und Gesundheit in Mönchengladbach. Außerdem war sie von 2023 bis 2024 Stadtdirektorin und erste Stellvertreterin des Oberbürgermeisters in Mönchengladbach und agierte als stellvertretende Vorsitzende der SPD Nordrhein-Westfalen von 2018 bis 2024. Ihre Ernennung zur Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung erfolgte am 10. Juli 2024, wodurch sie die Nachfolge von Alexander Schweitzer antrat, wie Wikipedia berichtete.