Am 24. Januar 2024 wird in Neuwied zum Holocaust-Gedenktag eingeladen, um der Opfer des nationalsozialistischen Terror-Regimes zu gedenken. Die Veranstaltung wird um 15 Uhr am „Mahnmal für die Opfer des Faschismus“ auf dem Graf-Friedrich-Platz stattfinden. Organisiert wird das Gedenken von der Neuwieder Gruppe von Amnesty International.
Zu den geplanten Aktivitäten gehören eine Kranzniederlegung sowie Redebeiträge, die sowohl historische als auch aktuelle Aspekte rechter Gewalt behandeln. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dieser wichtigen Gedenkveranstaltung teilzunehmen, um das Andenken an die Millionen von Menschen zu ehren, die zwischen 1933 und 1945 verfolgt und ermordet wurden.
Erinnerung an die Folgen des Nationalsozialismus
Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus dient der Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung von rund sechs Millionen Juden und Jüdinnen sowie weiteren Gruppen wie Sinti*zze und Rom*nja, die Opfer des systematischen Völkermords wurden. Die nationalsozialistische Ideologie strebte nach der Vorherrschaft weißer Arier*innen und rechtfertigte ihre Gräueltaten pseudowissenschaftlich.
Menschen mit Behinderungen und Erkrankungen waren zudem Ziel von Zwangssterilisationen und „Euthanasie“-Morden. Auch die Verfolgung aufgrund sexueller Orientierung und anderer Identitätsmerkmale war Teil dieser dunklen Geschichte. Die Ideologie der Nationalsozialist*innen führte zur Demütigung, Misshandlung und Ermordung von Menschen, die nicht zum völkischen „Wir“ gehörten, was zu einer weitgehenden Entmenschlichung führte.
Die Opfer des Nationalsozialismus mahnen die Weltgemeinschaft, dass die Ideologie der Entmenschlichung niemals wieder herrschen darf. In Lehren aus dem Holocaust wurden Menschenrechte im internationalen Recht verankert, wie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und verschiedene völkerrechtliche Verträge belegen, die die Würde und Rechte jedes Einzelnen betonen. Julia Duchrow, Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, hebt hervor, wie wichtig es ist, Menschenrechte aktiv zu leben und zu verteidigen, und warnt vor der Spaltung der Gesellschaft in „Wir gegen die Anderen“ sowie der damit einhergehenden Entwertung von Menschen.