Am 29. Dezember 2024 wird eine Lesung im Anglerheim Ginsheim stattfinden, die sich um den neuen Roman des Autors Dieter Schmidt dreht. Der Titel des Buches ist „Die Normalen schlagen zurück“ und bildet den 14. Band mit dem Mainzer Privatdetektiv Karl Napp. Die Handlung des Buches beinhaltet die Entführung einer jungen Klimakleberin namens Lisa, die in Mainz als „Heilige der Letzten Generation“ bekannt ist.
Lisa wurde von einer Untergrundbewegung namens „Die Normalen“ entführt, die aus genervten Mainzern besteht. Ihr Ziel ist es, den sogenannten „Dummbabblern“ eine Lektion zu erteilen. Als Lösegeld fordern sie elf Kasten Bier für die Freilassung von Lisa, doch bisher scheint niemand bereit zu sein, diese Forderung zu erfüllen. Die Lesung wird am Mittwoch, den 8. Januar, um 18.30 Uhr beginnen, und der Eintritt beträgt 8 Euro.
Veränderungen bei der Letzten Generation
Während sich in Ginsheim die Vorbereitungen für die Lesung konzentrieren, gibt es bemerkenswerte Entwicklungen in der Gruppe „Letzte Generation“. Die Aktivisten haben angekündigt, ihren Namen zu ändern und sich von ihren bisherigen Aktionen zu distanzieren. Sprecherin Carla Hinrichs erklärte, dass sie sich nicht mehr als die „Letzte Generation“ betrachten, da sie sich unsicher sind, ob sie vor entscheidenden Klimakipppunkten stehen.
Das Blockieren von Autos, Flughäfen und Straßen gehört nicht mehr zum Fokus der Gruppe. Stattdessen plant sie neue Aktionen, deren Details jedoch noch offen sind. Ziel der Organisation ist es nun, in kritischen Momenten viele Menschen zu mobilisieren, um für ein friedliches, demokratisches System einzutreten. Diese Änderungen erfolgen im Kontext zahlreicher Strafverfahren gegen Mitglieder der Gruppe, die unter anderem wegen Straßenblockaden und Farbattacken eingeleitet wurden. In Berlin allein wurden 4844 Verfahren gegen die Aktivisten eröffnet, von denen 215 noch offen sind, während 243 Verurteilungen rechtskräftig sind.
Die Letzte Generation entstand im Jahr 2022 nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin und kritisierte die unzureichenden Klimaschutzmaßnahmen der Bundesregierung. Die radikalen Aktionen der Gruppe führten jedoch zu einem Rückgang der öffentlichen Akzeptanz und möglicherweise auch zu einem Rückgang der Spenden, wie berliner-kurier.de berichtete.
In diesem dynamischen Umfeld zeigt sich, dass sowohl Literatur als auch gesellschaftliche Bewegungen im Klimadiskurs eine wichtige Rolle spielen und neue Perspektiven eröffnen.