Am Morgen vor Silvester, dem 30. Dezember 2024, kam es in Remscheid und Umgebung zu einer Reihe von witterungsbedingten Verkehrsunfällen, die die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich zogen. Insgesamt wurden sieben Unfälle registriert, von denen zwei in Remscheid stattfanden. Glücklicherweise führten alle Unfälle lediglich zu Blechschäden.
Die Lage entspannte sich im Verlauf des Vormittags, obwohl viele Fahrzeuge von einer dicken Eisschicht überzogen waren, was das morgendliche Kratzen erforderlich machte. Die Straßen und Bürgersteige waren stellenweise rutschig und glatt. Stefan Weiand, Polizeihauptkommissar, bemerkte, dass nicht viele Menschen im Straßenverkehr unterwegs waren. Die Räum- und Streudienste waren bereits seit dem frühen Morgen aktiv, insbesondere auf den Brücken. Claudia Schmidt von den Technischen Betrieben berichtete von schwierigen Bedingungen, insbesondere am Hasenberg in Lennep. Die Streufahrzeuge setzten Sole ein, während Fußgruppen die Bürgersteige abstreuten.
Ursachen und Auswirkung der Glatteisbildung
Die Glatteis-Problematik beschränkte sich nicht nur auf Remscheid. Berichten zufolge gab es auch in Solingen Herausforderungen durch das Glatteis. In beiden Städten fand gleichzeitig keine stadtweite Entscheidung zur Schließung von Schulen und Kitas statt. Es obliegt den Eltern, zu entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar und sicher ist. Bei Abwesenheit des Kindes aufgrund der Wetterlage müssen die Schulen umgehend informiert werden.
Am 30. Dezember stand um 9:30 Uhr die Zahl der Verkehrsunfälle im RSG-Land bereits bei 62. In Solingen wurden 45 Unfälle gemeldet, bei denen eine Person leicht verletzt wurde. Die Polizei schätzte die Schadenssumme für Remscheid und Solingen auf einen dreistelligen Betrag. Die Glatteis-Situation entspannte sich, die Temperaturen stiegen und die Straßen wurden immer freier.
Trotz der widrigen Umstände verlief der Kita- und Schulbetrieb in Remscheid zunächst normal, da keine Schließungen oder Einschränkungen verhängt wurden. Es gab allerdings Fälle, in denen das EMMA Gymnasium und die Albert-Einstein-Gesamtschule in Remscheid geschlossen bleiben mussten. Die Feuerwehr hatte in den frühen Morgenstunden viele Einsätze wegen ausgerutschter Fußgänger zu verzeichnen, insgesamt waren es 60 Einsätze glatteisbedingt im RSG-Land.
Während um 8:30 Uhr in Solingen 41 Unfälle seit dem Vortag gezählt wurden, gab es zur gleichen Zeit in Remscheid 14 Unfälle, jedoch ohne Verletzte. Die Technischen Betriebe streuten die Nebenstraßen in Remscheid, während die Hauptstraßen nachgestreut wurden. Auch in Solingen wurden bestimmte Hotspots, wie Gräfrath, Burg und andere, als besonders glätteanfällig identifiziert.
Zum Zeitpunkt um 7:30 Uhr gab es bereits Probleme im Verkehr und bei den öffentlichen Verkehrsmitteln durch das Glatteis. Die Technischen Betriebe hatten Verzögerungen bei ihren Einsätzen gemeldet, wodurch auch bei der Müllabfuhr mögliche Verspätungen zu erwarten waren. Allerdings war um 6:30 Uhr die Anzahl der Unfälle im RSG-Land auf rund 60 angestiegen, dennoch blieb die Zahl der Verletzten aus.
Für den Neujahrstag werden wärmere Temperaturen erwartet, und die Winterdienste stehen am 31. Dezember von 3 bis 21 Uhr in Bereitschaft, um gegebenenfalls weiter für Sicherheit auf den Straßen zu sorgen.