Am 9. März 2025 steht in Wiesbaden die Direktwahl des Oberbürgermeisters an. Amtsinhaber Gert-Uwe Mende (SPD) strebt eine zweite Amtszeit von sechs Jahren an und wurde kürzlich auf einer Mitgliederversammlung der SPD nominiert. Dort stimmten 126 von 128 anwesenden Mitgliedern für ihn, was einem Anteil von 98,4 Prozent entspricht. Mende bedankte sich bei den Mitgliedern für das klare Votum und bat um Vertrauen für den bevorstehenden Wahlkampf.
In den letzten fünf Jahren seiner Amtszeit hat Mende betont, dass bedeutende Entwicklungen wie der Bau neuer Schulen, Kitas, Sporthallen und Bürgerhäuser erfolgt sind. Zudem berichtete er von einer Steigerung der fertiggestellten Wohnungen von 530 zwischen 2003 und 2020 auf über 1.400 in den Jahren 2021 bis 2023. Darüber hinaus wurden über 10.000 neue Kitaplätze geschaffen und mehr als 9.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zwischen 2019 und 2023 eingerichtet. Mende zeigte sich jedoch auch besorgt über bestehende Herausforderungen in den Bereichen Verkehr, Klimaschutz und Kultur und forderte mehr finanzielle Unterstützung von Land und Bund für die Kommunen.
Kandidaten der Wahl und Konkurrenz
Für die bevorstehende Wahl sind bisher insgesamt neun Kandidaten bekannt. Neben Gert-Uwe Mende treten unter anderem Gesine Bonnet von den Grünen, Ingo von Seemen (Linke), Christian Hill von der Initiative „Pro Auto“ sowie Andreas Gutzeit von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) an. Die CDU hat Thilo von Debschitz, einen parteilosen Unternehmer, als Kandidaten nominiert, während Ralf Offermanns von der AfD ins Rennen geht. Neu in der Liste sind Lukas Haker von „Die Partei“ und Elmar Krebber von der Unabhängigen Liste Wiesbaden, die beide kurz vor Ablauf der Frist ihre Kandidaturen bekanntgaben. Der Wahlausschuss wird am 10. Januar über die Zulassung der Wahlvorschläge entscheiden.
Die letzte Wahl sechs Jahre zuvor hatte nur sieben Bewerber, und Mende setzte sich in einer Stichwahl gegen Eberhard Seidensticker von der CDU durch. Dementsprechend hat der Herausforderer bereits eine Vielzahl von Themen angesprochen, die während der jüngsten Wahlperiode behandelt wurden, darunter die Notwendigkeit einer wertschätzenden Stadtgesellschaft und die Förderung des respektvollen Umgangs mit unterschiedlichen Meinungen.
Gert-Uwe Mende möchte Wiesbaden als eine Stadt für alle Menschen erhalten und positioniert sich klar gegen extremistische Ansichten. Für seine Wiederwahl hofft er auf das Vertrauen der Bevölkerung und eine Fortsetzung seiner Politik, die durch Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg geprägt war.