Die Union plant eine staatlich geförderte «Frühstart-Rente» für Kinder, um die private Altersvorsorge zu fördern. Friedrich Merz, der Vorsitzende der CDU, betont die Wichtigkeit von frühem Sparen. Kleine Beträge, die langfristig angelegt werden, können laut Merz im Alter ein erhebliches finanzielles Polster schaffen.
Der Vorschlag sieht vor, dass jedes Kind im Alter von 6 bis 18 Jahren monatlich 10 Euro in ein Kapitalmarktdepot als «Startvermögen» erhalten soll. Bei einer angenommenen jährlichen Rendite von 6 Prozent würde ein Kind mit 18 Jahren etwa 2.100 Euro angespart haben. Bei unveränderten Einzahlungen bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren könnte sich dieser Betrag auf 36.000 Euro erhöhen. Wenn die Einzahlungen nach dem 18. Lebensjahr auf 50 Euro monatlich angehoben werden, könnte ein Kapital von bis zu 200.000 Euro erreicht werden.
Finanzierung und steuerliche Regelungen
Das eingezahlte Geld soll für Eltern, Staat und Kinder bis zum Renteneintritt unzugänglich bleiben. Zudem wären die Erträge aus dem Depot bis zum Renteneintritt steuerfrei. Merz beschreibt die «Frühstart-Rente» als digitale Antwort auf das traditionelle Sparbuch. Jedes Kind würde eine eigene Kontonummer erhalten und könnte den Fortschritt seiner Ersparnisse über eine App verfolgen.
Die Finanzierung dieser Maßnahme würde bei etwa 700.000 jungen Menschen pro Jahrgang monatlich rund 7 Millionen Euro kosten. Die Union plant keine Rentenkürzungen und hält an der bestehenden gesetzlichen Regelung zum Renteneintrittsalter fest. Vielmehr soll die gesetzliche Rente durch betriebliche und private Vorsorge weiter ergänzt werden. Merz fordert zudem mehr Effizienz im Gesundheitswesen und eine konsequente Digitalisierung zur Kostenreduktion.
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