Im Jahr 2024 konnte das Kfz-Handwerk in Krefeld eine signifikante Steigerung bei den Ausbildungsverträgen verzeichnen. Bis Ende November 2024 haben 111 junge Menschen einen Ausbildungsvertrag zum Kfz-Mechatroniker unterschrieben. Dies entspricht einer Steigerung um 8 % im Vergleich zum Vorjahr 2023. Obermeister Dietmar Lassek betont die Notwendigkeit der Ausbildung, insbesondere angesichts des Fachkräftemangels, der durch den Renteneintritt der Babyboomer weiter verstärkt wird.
Die Fachkräftestrategie „10.000 plus – holen, halten, herausfordern“ unterstützt Kfz-Betriebe in Krefeld aktiv bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Neben der allgemeinen Werbung für Autoberufe wird dabei besonders auf Frauen und Migranten fokussiert. Auch die Kfz-Innung Krefeld, die rund 80 Fachbetriebe umfasst, spielt eine zentrale Rolle in der Ausbildungsförderung.
Marktentwicklung und Herausforderungen
Der Markt für Neuwagen und Elektromobile zeigt jedoch rückläufige Tendenzen. Der Verkauf von batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen ist 2024 deutlich gesunken, insbesondere nach dem Stopp des Umweltbonus kurz vor Weihnachten 2023. Faktoren wie Anschaffungspreise, die Ladeinfrastruktur sowie die Preise für Ladestrom beeinflussen die Kaufentscheidungen der Kunden erheblich.
Die Kaufzurückhaltung bei neuen Fahrzeugen, die vor allem auf die wirtschaftliche Lage und Arbeitsplatzängste zurückzuführen ist, verstärkt sich. Das Durchschnittsalter von Pkw liegt mittlerweile bei 10,3 Jahren, was einen Anstieg im Vergleich zu 8,8 Jahren vor zehn Jahren darstellt. Der Trend zeigt, dass Menschen ihre Fahrzeuge länger nutzen und verstärkt in Wartung und Reparatur investieren, was den Kfz-Werkstätten zugutekommt. Prognosen für 2025 deuten auf weniger Neuzulassungen bei Pkw hin, während der Gebrauchtwagenmarkt wachsen und der Werkstattbetrieb stabil bleiben wird.
Laut Berichten wird auch auf nationaler Ebene eine sinkende Nachfrage nach neuen Fahrzeugen festgestellt, die durch eine kriselnde Wirtschaft und steigende Neuwagenpreise beeinflusst wird. Diese Trends sind auch in anderen Regionen zu beobachten, wo der Verkauf von rein batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen rückläufig ist, wie aus den Beobachtungen von Freiburger Wochenbericht hervorgeht. Die Prognose für die Neuzulassungen von Pkw geht für 2025 von rund 2,7 Millionen aus.