In Frankfurt und der umliegenden Region feierten am Jahreswechsel mehrere Tausend Menschen ins neue Jahr. Besonders beliebt waren das Frankfurter Mainufer und die Brücken mit Blick auf das Feuerwerk. Eine Stunde vor Mitternacht kam es jedoch zu einer Sperrung des Eisernen Stegs und des Holbeinstegs, um Menschenansammlungen zu regulieren. Insgesamt zählte die Stadt weniger Feiernde in der Innenstadt im Vergleich zum Vorjahr.
Trotz eines Feuerwerksverbots, das für die Zeil, Hauptwache und Konstablerwache galt, wurden an diesen Orten bereits vor Mitternacht Böller und Raketen gezündet. Die Polizei war mit einem starken Aufgebot im Einsatz, um die Pyrotechnik zu kontrollieren und Zwischenfälle zu verhindern. Dabei kam es zu mehreren Festnahmen, darunter zwei Personen mit Schreckschusswaffen. Zudem mussten weitere Festnahmen verzeichnet werden, da Raketen in den Verbotszonen gezündet wurden, teilweise auch in Richtung von Passanten und Einsatzkräften.
Regelungen und Sicherheitsmaßnahmen an Silvester
Die Stadt Frankfurt hatte für die Silvesternacht zahlreiche Verbote erlassen, um die Feierlichkeiten zu regulieren. So trat ab 31. Dezember, 21 Uhr, bis 1. Januar 2024, 3 Uhr, eine Verfügung der Bundespolizei in Kraft, die das Mitführen von Waffen und gefährlichen Gegenständen in mehreren Bahnhöfen untersagt. Betroffen waren der Hauptbahnhof, Höchst, Süd, Taunusanlage, Hauptwache und Konstablerwache. Verboten waren dabei Schusswaffen, Hieb- und Stichwaffen sowie Schreckschusswaffen, während Feuerwerkskörper zwar mitgeführt, jedoch nicht abgebrannt werden durften.
Zusätzlich wurden spezielle Verbotszonen für Feuerwerkskörper festgelegt, insbesondere am Eisernen Steg, um den Menschen dort Schutz vor möglichen Verletzungen zu bieten. Die Brücke wurde in der Silvesternacht kontrolliert und bei Überlastung waren Brückenschließungen möglich. Auch das Mitnehmen von Taschen, Tüten und Rucksäcken mit einem Volumen von mehr als drei Litern war untersagt.
Die Stadt warnte zudem vor Verkehrsbehinderungen aufgrund von Sperrungen nördlich und südlich des Mains. Das Abbrennen von Feuerwerk war auch in anderen Stadtgebieten wegen erhöhter Brandgefahr verboten, vor allem in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, wo ein Abstand von mindestens 200 Metern eingehalten werden musste. Im Bereich des Frankfurter Zoos war das Zünden von Böllern und Raketen ebenfalls untersagt; eine eigene Brandwache wurde für die Silvesternacht aufgestellt und die Stadtpolizei überwachte die Einhaltung der Vorschriften.
Die Bundespolizei rechnete mit einem Anstieg der Straftaten zum Jahreswechsel und erwartete hohe Besucherzahlen in den Bahnhöfen. In der Silvesternacht 2023 wurden über 300 Personen überprüft, 30 Platzverweise ausgesprochen und mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. Trotz des bestehenden Waffenverbots wurden drei Schreckschusswaffen, ein Schlagring und ein Messer sichergestellt, was auf die genannten Sicherheitsmaßnahmen hinweist.