In Gloggnitz, genauer gesagt am Silbersberg, steht die Waldsanierung vor großen Herausforderungen. Nach einem Bericht von noen.at belaufen sich die Kosten für die Sanierung auf etwa 5,7 Millionen Euro. Diese Maßnahmen werden in drei Baustufen durchgeführt: Zunächst wird ein Steinschlagschutznest inklusive einer Forststraße angelegt, gefolgt von Maßnahmen zur Waldbrandprävention und forstbaulichen Maßnahmen. Die gesamte Sanierung wird sich über mindestens zehn Jahre erstrecken.
Bürgermeister René Blum, Mitglied der Liste „Wir für Gloggnitz“, äußerte Besorgnis über den Zustand des Waldes. Die Finanzierung für die Sanierung erfolgt aus verschiedenen Quellen: Das Land fördert mit 15 Prozent, der Bund übernimmt maximal 60 Prozent der Kosten. Die restlichen Ausgaben werden durch einen Interessensbeitrag zwischen Grundeigentümern und Anrainern gedeckt. Die genaue Vorgehensweise bei der Sanierung bleibt jedoch noch unklar, wozu bereits eine Anrainerbesprechung im Dezember stattfand.
Kostensteigerung und Schutzmaßnahmen
Zusätzlich zu den bereits erwähnten Sanierungsmaßnahmen ist die Silbersberg-Siedlung in Gloggnitz steinschlaggefährdet. Die geplante Länge eines Schutznetzes beträgt 2.000 Meter, jedoch sind die Kosten für die Errichtung von ursprünglich 3,5 Millionen Euro auf rund 5,7 Millionen Euro gestiegen. Dies bedeutet, dass die Schutzfunktion des Silbersberg-Waldes für die Siedlung nicht mehr gegeben ist, wie meinbezirk.at berichtet.
Bürgermeister René Blum hat die detaillierten Kosten für die Schutzmaßnahme erhalten. Für den Bau des Schutznetzes muss eine Forststraße angelegt werden, wobei die Zustimmung der Grundeigentümer notwendig ist. Je mehr Forststraße gebaut werden kann, desto günstiger wird der Bau des Netzes ausfallen. Andernfalls könnte ein Hubschrauber für den Transport der Materialien erforderlich werden, was die Kosten weiter erhöhen würde. Christian Amberger von der Wildbach- und Lawinenverbauung erläuterte, dass die Kostensteigerungen auf einen erweiterten Projektumfang und zusätzliche Anforderungen zurückzuführen sind. Das Projekt wird im Rahmen eines Förderprogramms abgewickelt, wobei der größte Teil der Kosten von der Republik Österreich und dem Land Niederösterreich getragen werden. Rund 80 Anrainer sind von den Schutzmaßnahmen betroffen, und eine Informationsveranstaltung zu dem Projekt ist für den 25. November im Stadtsaal geplant.