Am 1. Januar 2025 startete die Gesundheitsbehörde in Remscheid mit aktuellen Nachrichten und Berichten über lokale Herausforderungen im Gesundheitswesen. Ein AOK-Report hebt die gesundheitlichen Probleme in der Stadt hervor, insbesondere die hohe Zahl an Atemwegserkrankungen wie Asthma sowie starkes Übergewicht bei Kindern (Adipositas). Diese Themen erfordern eine verstärkte Koordination, wie Sozialdezernent Thomas Neuhaus von den Grünen betonte.
Um den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern, hat die Stadt am 1. Oktober Felix Wurmes als neuen Gesundheits-Koordinator eingestellt. Wurmes wird eine umfassendere Datengrundlage schaffen, um gesundheitliche Risiken zu identifizieren und gemeinsam mit der AOK an Lösungen zu arbeiten. Der AOK-Bericht erfasst allerdings lediglich Daten von AOK-Versicherten, weswegen die Stadt auf zusätzliche Informationen angewiesen ist.
Maßnahmen zur Verbesserung der Kindergesundheit
Wurmes plant, lokale Daten der Kassenärztlichen Vereinigung zu nutzen und aufzubereiten, um Entwicklungen über die Jahre zu analysieren. Im Rahmen der neu aufgestellten Remscheider Gesundheitskonferenz sollen lokale Akteure zusammengebracht werden, um gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Kindergesundheit zu entwickeln. Der AOK-Bericht von 2023 zeigt, dass Remscheid im Vergleich zu anderen Städten in Nordrhein-Westfalen beim Thema Vorsorge-Untersuchungen für Kinder unter zehn Jahren zuletzt platziert ist.
Um Kinder zu mehr Bewegung zu motivieren, werden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Aktion „KindeRSport“, die Probemitgliedschaften in Sportvereinen fördert. Wurmes verfolgt das Prinzip „Daten für Taten“ und plant nach der ersten Netzwerkphase konkrete Projekte, die an die lokalen Bedürfnisse angepasst sind. Für weitere Analysen kann er auf die Datenbank „Komm-Monitor“ zugreifen, die Sozialdaten für Stadtbezirke enthält. Die langfristige Erfassung eigener Daten zu Spezialthemen wird als wichtig erachtet, benötigt jedoch erhebliche Ressourcen.