In der Silvesternacht 2024/2025 kam es im Kreis Heinsberg zu mehreren größeren Bränden, die die Feuerwehr in den frühen Morgenstunden in Atem hielten. Obwohl die genaue Ursache der Brände noch unklar ist, wird ein Zusammenhang zwischen einem der Vorfälle und Silvesterböllern vermutet.
Um 0.28 Uhr brach im Stadtteil Rimburg von Übach-Palenberg ein Feuer in einem Mehrfamilienhaus am Schlosswald aus. Der Brand begann im Dachstuhl und griff zunächst auf einen Balkon über, bevor er eine Dachgeschosswohnung erreichte. Aufgrund des schnellen Handelns der Feuerwehr und der rechtzeitigen Evakuierung der Bewohner gab es keine Verletzten, jedoch wurde das Gebäude unbewohnbar. Rund 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, wobei die Nina-App vor Rauchgas warnte.
Weitere Brände in der Region
Ein weiterer Einsatz erfolgte um 4.05 Uhr in Waldenrath, wo in einer Lagerhalle einer Baufirma bereits bei Eintreffen der Feuerwehr Vollbrand herrschte. Die Halle war nahezu vollständig niedergebrannt. Der erste Einsatz in der Silvesternacht hatte bereits kurz nach 20 Uhr in Waldfeucht begonnen, als ein Feuer im Anbau eines Hauses ausbrach. Hier konnten die Flammen zügig gelöscht werden, sodass größerer Schaden abgewendet werden konnte.
Die Polizei hat in allen drei Fällen Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Während in Übach-Palenberg eine Couch auf der Dachterrasse als mögliche Brandursache gilt, die vermutlich durch Feuerwerk entzündet wurde, wurde der Einsatz durch die Photovoltaikanlage auf dem Dach erschwert. Katastrophenschutzkräfte versorgten die Feuerwehrleute während der Einsätze mit Verpflegung.
Insgesamt wurden im Kreis Heinsberg 24 Einsätze rund um den Jahreswechsel verzeichnet, was als „normales Einsatzaufkommen“ bezeichnet wurde. Dies spiegelte sich auch in der Leitstelle Aachen wider, die 64 Einsätze, 17 technische Hilfeleistungen und 203 Rettungsdiensteinsätze meldete. Häufig kam es zu Einsätzen wegen brennender Mülleimer, Bäume und Hecken sowie Überreste von Feuerwerk. Im Kreis Düren wurden 22 Feuerwehreinsätze registriert, wobei keine Verletzten gemeldet wurden.
Mit einem bundesweit ruhigen Verlauf im Allgemeinen, geringfügige Brände und unbeschädigte Gebäude waren die angespannten Silvesterstunden für die Feuerwehr im Kreis Heinsberg dennoch ein intensives Arbeitspensum, das schnell bewältigt werden musste, wie RP Online berichtete. Auch Aachener Zeitung stellte fest, dass die Feuerwehrkräfte in der Region vorausschauend und besonnen agierten.