Im Südosten von Düsseldorf, zwischen den Ortsteilen Eller, Vennhausen und Unterbach, liegt das Naturschutzgebiet Eller Forst. Dieses Gebiet ist das älteste Naturschutzgebiet im heutigen Stadtgebiet und umfasst eine Fläche von 95 Hektar, was ungefähr einem Quadratkilometer entspricht. Teile des Waldes stehen bereits seit 1935 unter dem Schutzstatus einer „Vogelfreistätte“. Die Bedeutung dieses Gebiets ist sowohl ökologisch als auch historisch von großer Relevanz für die Region Düsseldorf.
Der Eller Forst zeichnet sich durch vielseitige alte Waldbestände und freie Feuchtwiesenflächen aus. Besondere Merkmale sind die benachbarten Wasserflächen des Unterbacher Sees sowie die Erlenbruchwälder, die auf den sumpfigen Böden des Gebiets gedeihen. Vor 300 Jahren erstreckten sich die sumpfigen Gebiete von Unterbach über Gerresheim bis Mörsenbroich. Um den Charakter des Schutzgebiets zu bewahren, wurde das Grabensystem vor etwa 20 Jahren geschlossen, was dazu beiträgt, den hohen Grundwasserstand zu erhalten, der oft im Winter von Wasser oder Eisflächen umgeben ist.
Lebensraum und biologische Vielfalt
Der Eller Forst bietet einen Lebensraum für zahlreiche Tierarten, einschließlich Amphibien wie Molche, Erdkröten und Grasfrösche, sowie für 41 Brutvogelarten, darunter der Graureiher, die Sumpfmeise, der Zaunkönig und der Habicht. In der Pflanzenwelt finden sich unter anderem die vom Aussterben bedrohte Schwertlilie und Wasserfeder. Zudem brütet der Teichrohrsänger im Frühjahr in den Feuchtwiesen, und auch Sichtungen von Rehen und Füchsen sind möglich. Besonders erwähnenswert ist der Ulmenzipfelfalter, ein Kleinschmetterling, der auf der Roten Liste steht.
Anlässlich des Jubiläums von 85 Jahren Naturschutzgebiet im Jahr 2020 wird die Bedeutung des Eller Forsts für den Natur- und Artenschutz in der Region gewürdigt. Die Erschließung des Gebiets erfolgt unter anderem durch Buslinien (735, 737, 781) und einen Parkplatz am Unterbacher See, der Besuchern den Zugang zu diesem wertvollen Naturraum erleichtert.