Bei der Kommunalwahl im Juni im Landkreis Kusel hat eine neue Wählergruppe beachtliche Erfolge erzielt. Die ursprünglich als Wählergruppe Danneck angetretene Gruppierung „Votum für den Kreis Kusel“ konnte 13 % der Stimmen für sich gewinnen und stellt damit die stärkste Ratsfraktion in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan. In der Kreistadt wurde Martin Heß von der CDU mit 58,9 % der Stimmen neuer Bürgermeister und setzte sich damit klar gegen den SPD-Kandidaten Peter Schmid durch, der 41,1 % der Stimmen erhielt. Heß erzielte insgesamt 1.329 Stimmen, was 400 Stimmen mehr sind als sein Herausforderer.
Die Sozialdemokraten (SPD) mussten einen massiven Verlust bei der Wählergunst hinnehmen. Kreislweit fiel ihr Stimmenanteil von 28,9 % im Jahr 2019 auf 21,8 % im Jahr 2023, was einen Rückgang um 7,2 % bedeutet. Während die CDU ebenfalls Stimmen verlor, bleibt sie mit 24,5 % die stärkste politische Kraft im Landkreis, aber auch hier betrug der Rückgang 1,4 %. Im Südkreis konnte die SPD die Vorherrschaft der CDU nicht angreifen: Christoph Lothschütz (CDU) gewann mit über 70 % der Stimmen gegen die SPD-Kandidatin Pia Bockhorn-Tüzün.
Wahlbeteiligung und Ergebnisse der anderen Parteien
In Waldmohr wurde Charlotte Jentsch von der SPD zur ersten Frau im Bürgermeisteramt gewählt, während Isabel Steinhauer-Theis (CDU) das Bürgermeisteramt in Lauterecken weiterhin innehat. Christian Nickel, ein unabhängiger Kandidat, wurde neuer Bürgermeister von Wolfstein. Die AfD konnte ihr Ergebnis von 12 % im Jahr 2019 auf 18,6 % steigern, während die Grünen von 10,6 % auf 5,7 % gefallen sind. Freie Wähler und FDP verloren ebenfalls moderat Stimmen.
Zusätzlich zu der Wählergruppe Danneck hat die AfD in Kusel mit 29,1 % der gültigen Stimmen an Zustimmung gewonnen, was einem Anstieg von 13,5 Prozentpunkten entspricht. Die SPD fiel auf 20,9 %, wobei sie einen Verlust von 8,1 Prozentpunkten erlitten hat, während die CDU 21,3 % der Stimmen erzielte und einen Verlust von 0,1 Prozentpunkten hinnehmen musste. Die Wahlbeteiligung lag bei 1.100 Wählern von 3.811 Wahlberechtigten, was einer Gültigkeit von 1.080 Stimmen entspricht.